Final Breath - Flash-Burnt Crucifixes

Review

Knapp drei Jahre ist es her, als FINAL BREATH mit ihrer in Eigenregie produzierten MCD „End Of It All“ um die Ecke gebogen sind. Seitdem hat sich im Bandlager einiges getan. Man konnte einen Deal bei Gutter Rec. an Land ziehen und ist auf ein Quartett zusammengeschrumpft. Als Frucht dieser Pause und Veränderungen liegt nun deren erste Full-Length-CD „Flash-Burnt Crucifixes“ vor mir. Musikalisch bewegt man sich immer noch in der Schnittmenge zwischen aggressivem Thrash Metal und Todesblei. Allerdings hat man in punkto Tempo einen gehörigen Zacken zugelegt und bricht nicht selten in gnadenlose Uptempo-Knüppel-Regionen vor. Hier schießt einem unweigerlich der Name SLAYER durch den Kopf. Dabei vernachlässigt man aber keinesfalls die schon vom Vorgänger gewohnten, stampfenden Midtempoparts. Gut ausgearbeitete Melodiebögen und Soli sind auf „Flash-Burnt Crucifixes“ auch keine Mangelware, wobei ich sagen muss, dass sich FINAL BREATH besonders in diesem Bereich steigern konnten, da sie mehr Variabilität an den Tag legen. Dafür werde ich auf diesem Silberling nicht hundertprozentig mit Michael Imhofs Gesangsperformance warm, da er aufgrund des gesteigerten Tempos eine in gleichem Maße gesteigerte Intensität der Vocals über weite Strecken vermissen lässt. Produktionsbezogen gibt es aber auch diesmal nichts zu meckern, weil man mit Andy Classen einen äußerst fähigen Knöpfchendreher für sich gewinnen konnte, der vor allem im Gitarren- und Schlagzeugbereich ganze Arbeit geleistet hat. Somit haben sich FINAL BREATH instrumentaltechnisch steigern können. Nur die oben schon bemängelten Vocals lassen diesen Rundling knapp an den acht Punkten vorbeischrammen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Als Anspieltipps seien der kraftvolle Opener „Violent Death“, das abwechslungsreiche „Ratrace“ und der heftige Nackenbrecher „Killing Machines“ mit auf den Weg gegeben.

09.12.2000
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