Isole - Born From Shadows

Review

Keine Frage, wenn es um qualitativ hochwertigen Doom Metal der epischen Sorte geht, kommt man an ISOLE nicht mehr vorbei. Seit Jahren bescheren die Schweden der Doom-Gemeinde ein wunderbares, großartiges Werk nach dem anderen, und haben dabei ihre eigene hübsche Nische für sich zurechtgemacht. Auch „Born From Shadows“, das inzwischen fünfte Album der Feelinggötter, ist wieder ein triumphaler Hörgenuss und unterstreicht die Ausnahmestellung von ISOLE eindrucksvoll.

Ihrem ureigenen, tiefgründigen Stil ist die Band weiter treu geblieben. Die hypnotischen, majestätisch-molltönenden Melodien verschmelzen mit leidenschaftlichen, wunderschönen Harmoniegesängen, zähfließenden Doom-Riffs und wuchtigem Schlagzeugspiel zu einem authentischen, mitreißenden Epic Doom Metal der Extraklasse. Dabei entwickelten sich ISOLE dennoch weiter, wenngleich die Änderungen minimalistisch ausfallen, es wird vielmehr am eigenen Stil gefeilt und verbessert, statt in andere Richtungen zu tendieren. Der bereits auf „Silent Ruins“ eingeführten progressiven Elemente wurden etwas weiter ausgebaut. Die Gegensätze sind auf „Born From Shadows“ deutlich stärker ausgeprägt. So treffen relaxte, akustische Passagen auf harsches Growling und schnelle, aggressive Parts. Das Ganze wird im Titelstück auf die Spitze getrieben, wenn Crister und Daniel klar erhaben über einem flotten Blast-Beat-Teppich singen. Nicht zuletzt durch diese unvorhersehbaren Überraschungen und Wendungen ist „Born From Shadows“ das spannendste und abwechslungsreichste ISOLE-Album überhaupt. Das neue Werk fordert dabei auch den Hörer stark, denn hier gibt es viele feine Details und Facetten in der vertonten Tristesse zu entdecken.

„Born From Shadows“ ist ein Feuerwerk an düsteren Klanglandschaften des epischen Doom Metals. ISOLE konnten sich abermals steigern und fesseln mit leidenschaftlichen, mitreißenden Stücke der Extraklasse.

14.10.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version