J.B.O. - HeadBangBoing

Review

J.B.O. waren schon immer eine Band, die bei den meisten Musikfans polarisiert. Denn die Einen können über das Schaffen der Rosa-Armee-Fraktion eher nur den Kopf schütteln, die Anderen jedoch können sich vor lachen kaum die Plauze halten. Aber Dank solch granatenstarker und erfolgreicher Alben wie „Explizite Lyrik“ oder „Meister der Musik“ brauchen sich J.B.O. nur noch einen Scheiß dafür zu interessieren, was die Leute über ihre Mucke denken. Charterfolge und ausverkaufte Tourneen geben der Band recht.

Leider hat die Qualität der Alben in den letzten Jahren etwas nachgelassen. Klar, irgendwann muss sich auch eine Band wie J.B.O. überlegen, welcher Witz in ihrer Mucke noch nicht gemacht wurde und welche Songs noch zum verhunzen bereitstehen. Das spiegelt sich auch auf der neuen Langrille „HeadBangBoing“ wider. Das Teil kann man eigentlich in zwei Hälften zerlegen. Denn einerseits sind mal wieder richtig coole Nummern dabei („Mehr Stoff“, „Acht“, „Raining Blood“, bei dem SLAYER grüßen lassen, „Musiker“, „Misanthropoly“), andererseits befinden sich auf dem Teil auch Tracks, die man sich nicht wirklich geben kann („Oaaargh!“, das Original von WIR SIND HELDEN ist schon grausam, „Osama“, textlich zwar urkomisch aber nicht gerade originell, „Promibeat“, hier sind die Kopfschmerzen vorprogrammiert oder das gesichtslose „Bejonze“).

Das Beste auf „HeadBangBoing“ sind jedoch mal wieder kleinen aber feinen Zwischenspieler. So z.B. „Slipknotubbies“, was vom Namen her eigentlich schon alles sagt, hä hä. Und das Trauma der Schlümpfe verarbeiten J.B.O. bei „Wir ham´s geschafft“ (einfach nur geil!) und natürlich „Frühstück“ (zum schreien komisch).

Musikalisch sind die Jungs natürlich immer noch über alles erhaben, das konnten sie ja schon des öfteren beweisen. Die Produktion ist fett und unterscheidet sich von den letzten Werken auch nicht wirklich.

Insgesamt ist „HeadBangBoing“ keine schlechte Platte um Spaß zu haben. Im Vergleich zu den bisherigen Alben ist sie jedoch im Durchschnitt anzusiedeln, da die Tracks einfach nicht mehr so viel Spaß machen wie früher. Das ist jedoch Ansichtssache, denn Fans werden auch dieses Album lieben.

P.S.: Die Genrebezeichnung war natürlich ein Witz! Sucht euch was passendes aus!!!

17.12.2007
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