Jinjer - Cloud Factory (ReIssue)

Review

Wir alle haben ja unsere Non-Plus-Ultra-Lieblingsalben. Die Dinger, die immer gehen. So ist es wohl offensichtlich auch bei JINJER. Die haben ihrem 2014er Release „Cloud Factory“ nach eigenen Aussagen gleich soviel zu verdanken, dass sie es kurzerhand im Jahre 2018 wieder ausgraben. Mit satterem Sound versehen gibt es mit „Cloud Factory (ReIssue)“ eine Neuauflage, quasi eine Reise zurück ins Jahr 2014, wo für JINJER das erste Mal so richtig die Post abging.

Herrliches Gerotze

Ihr Mix, der irgendwo zwischen Djent,Thrash, Metalcore und Nu Metal steckt und somit nicht klar definierbar ist, erhielt mit Mikroübernahme von Frontfrau Tatiana endlich die nötige Struktur. Bei einem derartig überladenen Genre schaffen es JINJER dadurch, dass man zuhört und neugierig wird. Damals wie heute. „Cloud Factory“  liefert Stakkato-Riffs und attackenartige Breaks aus der Nu Metal-Richtung. Tatianas stimmliche Bandbreite bringt die Ballance in jeden Track und heizt ordentlich ein. Bestes Beispiel dafür, der Titeltrack himself : „Cloud Factory“, der von der Dame am Mikro so herrlich rotzig performt und vom Drumplay nach vorne gezimmert wird. Gefolgt von „Bad Water“ mit seinen LACUNA COIL – ähnlichen Fragmenten. Zu Recht ist „Cloud Factory“ ein kleiner 2014er Meilenstein.

An den Schrauben gedreht

Die Stellschrauben bei „Cloud Factory(ReIssue)“ wurden jetzt im Klang noch etwas nachgezogen und ergeben acht sehr saftig, brachiale Tracks, die, wenn man eine Veränderung dingfest machen müsste, reifer wirken. JINJER legen mit „Cloud Factory ReIssue“ alte Songs ihrer immer, und wie ich finde zu Recht, größer werdenden Fanbase vor. Um Tribut zu zollen an die damalige Zeit und vielleicht, um die Menschen, die damals noch nicht über die Band gestolpert sind, in den Genuss von älteren Material kommen zu lassen. Damit jeder seine Medienbibliothek auffüllen und Wissenslücken stopfen kann.

Nicht mehr und nicht weniger ist diese Platte. Großartige Veränderungen innerhalb der Songstrukturen gibt es hier nämlich nicht. Minimale Veränderungen sicherlich. Aber die sucht man dann doch eher, wenn man es darauf anlegt, mit der Lupe. Als kleiner Bonus wurden noch zwei Live-Versionen ergänzt:“A Plus Or Minus“ und „Who Is Gonna Be The One“ . Ein druckstarker Einblick, in das, was die Ukrainer auf einer Bühne loslassen.

JINJER liefern hier zwar nichts brandneues,dafür ruft sich die Band angenehm wieder in die Köpfe der Menschen und macht natürlich neugierig auf frisches Material. Aktuell ist die Band mit ARCH ENEMY hier bei uns auf Tour.

 

 

 

07.02.2018

It`s all about the he said, she said bullshit.

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