Memoriam - The Hellfire Demos II

Review

Manche Bands verstehen es wirklich perfekt, die eh schon mächtig knisternde Spannung auf das heißersehnte Debüt immer weiter anzuheizen. MEMORIAM sind so ein Kandidat, denn nachdem im Sommer ja bereits „The Hellfire Demos“ veröffentlicht wurde, steht nun Teil II in den Startlöchern.

Frischer alter Wind

Und bereits nach zwei Takten „Drone Strike“ ist sonnenklar, in welche Richtung MEMORIAM auch auf „The Hellfire Demos II“ marschieren: BOLT THROWER, logisch, was sonst! Der Rhythmus, das Riffing und natürlich der Gesang, das ist alles unverwechselbar. Und auch die Kriegsthematik haben die Herren übernommen, passt ja auch irgendwie. Und doch, auch wenn man das gerade Karl Willets absolut verzeihen würde, sind die Briten weit mehr als ein bloßes Abziehbild der übermächtigen Veteranen. MEMORIAM bringen frischen und gleichzeitig alten Wind in die Szene, das unterstreichen sie auch mit dem bereits vorab als Single veröffentlichten „Surrounded (By Death)“. Hier wartet man u.a. auch mit einem feinen Knüppelpart inklusive dezentem MASSACRE-Gitarren-Gesang auf. Ansonsten gehen die Herrschaften aber ziemlich genau null Kompromisse ein, so wie BOLT THROWER auch in ihrer gesamten (leider viel zu kurzen) Karriere. Und falls es MEMORIAM gelingt, auf der kommenden CD noch ein kleines bisschen mehr Hitpotential zu präsentieren, dann können wir uns alle jetzt schon mal anschnallen, weil ein absoluter Kracher einschlagen wird.

„The Hellfire Demos II“ schafft zwei Dinge gleichermaßen: Einerseits die Vorfreude auf den ersten Longplayer weiter zu schüren, andererseits aber auch die Wartezeit darauf zu verkürzen. Aber nun ist es dann auch mal gut, meine Herren, (weitere) Demos haben MEMORIAM eh nicht nötig, daher nun bitte endlich Feuer frei in Breitwand und 3D..!

20.01.2017
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