Michael Schenker Group - Don't Sell Your Soul
Review
Auf dem Wacken Open Air bereits angekündigt und den Titeltrack „Don’t Sell Your Soul“ gespielt, folgen noch 10 weitere Stücke für das neue Release der MICHAEL SCHENKER GROUP. Eigentlich ist eine weitere Veröffentlichung von Michael Schenker keine besondere Note. Auf „Immortal“ 2021 und „Universal“ 2022 folgt nun eine weitere Platte nach der Wiederbelebung der MICHAEL SCHENKER GROUP. Die Besonderheit liegt in der Bandbesetzung. Die ist identisch zu der Einspielung von „My Years With UFO“. Erik Grönwall übernimmt das Mikro, an den Drums sitzt der alte Schenker-Weggefährte Bodo Schopf, an der Gitarre und den Keyboards agiert Steve Mann.
Michael Schenker und die UFO-Jahre
Es gibt diverse Flaggen, unter denen Michael Schenker aktiv ist und war. Eine Flagge war die MCAULEY SCHENKER GROUP, wo Alben wie „Save Yourself“ oder „Perfect Timing“ aufgenommen wurden. Bereits in den 80ern agierten Steve Mann, Bodo Schopf und Michael Schenker als Rhythmusfraktion. Dazu gesellt sich der ehemaliger BLIND-GUARDIAN-Live-Bassist Barend Courbois plus die Gastsänger Robin McAuley und Dimitri Liapaki. Die Liste erinnert an die Platten als MICHAEL SCHENKER FEST. Verderben zu viele Köche den Brei?
Wer einen dominanten Sänger Erik Grönwall erwartet, der sollte nochmals genau auf den Bandnamen schauen. Wo Michael Schenker draufsteht, da dominieren eher die Saiten. Schenker nimmt die Vocals wie ein zusätzliches Instrument wahr. Entsprechend startet die Reise durch die elf Nummern. Live dominierte Grönwall beim Titeltrack, auf Platte übernehmen Schenker und seine Instrumentalfraktion die Regie. Etwas leichtfüßiger und mehr in Richtung Melodic Rock schielend kommt „Danger Zone“ daher, „Eye Of The Storm“ agiert ähnlich wie der Titeltrack und setzt auf die Saitenarbeiter.
Sachen wie „Janey The Fox“ oder das düstere „The Chosen“ sind technisch gut gemachte Rocker, die aber wenig mitreißend wirken. Das Schenker auch Stadionrock auflegen kann zeigen „Can’t Stand Waiting“ oder „Sign Of The Times“, wo die Vocals in den Vordergrund rücken und die ganze Chose songdienlicher und flotter daherkommt. Die obligatorische Rockballade nennt sich „Sixstring Shotgun“ und verdient sich das Prädikat solide und gut hörbar, aber nicht hervorstechend. Das nach vorne gehende „Flesh & Bone“ sorgt zum Ende nochmals für eine leichte Erhöhung des Härtegrads, bevor „Surrender“ an seinen Vorgänger anknüpft und den Deckel auf die Platte setzt.
„Don’t Sell Your Soul“ liefert solides Material
Michal Schenker und seine Seele bestehen aus der Konzipierung von Rockmusik. Die Diskografie des ehemaligen UFO-Gitarristen ist ewig lang und hat nicht nur mit UFO oder MSG in den 80er und 90ern stärkere LPs hervorgebracht als „Don’t Sell Your Soul“ 2025. Von den elf Nummern bleiben eher die Tracks im Gedächtnis, die auf die Vocals setzen wie „Can’t Stand Waiting“, „Sign Of The Times“ oder „Flesh & Bone“. Aber selbst diese Lieder sind keine Brecher der Marke „Only You Can Rock Me“ oder „Rock Bottom“.
Schenker adressiert seine neue LP primär an seine Fanbase, die neben den Klassikern wie „MSG“, „Assault Attack“ oder „Built To Destroy“ noch weiteres Material des genialen Gitarristen in ihrem Regal stehen haben wollen, auch wenn das Songmaterial nicht die Dynamik ausstrahlt, wie auf früheren Alben.
Michael Schenker Group - Don't Sell Your Soul
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Classic Rock, Hard Rock, Melodic Rock |
| Anzahl Songs | 11 |
| Spieldauer | 43:12 |
| Release | 03.10.2025 |
| Label | earMUSIC / edel |
| Trackliste | 01. Don’t Sell Your Soul 02. Danger Zone 03. Eye Of The Storm 04. Janey The Fox 05. Can’t Stand Waiting 06. Sign Of The Times 07. The Chosen 08. It’s You 09. Sixstring Shotgun 10. Flesh & Bone 11. Surrender |
