Mikael Åkerfeldt - Clark (Soundtrack)

Review

Mit Scores zu Serien und Filmen ist das immer so eine Sache. Oft funktionieren sie als Untermalung der Bilder. Wenn man sie hingegen gesondert zu Hause hört, verlieren sie viel von ihrer Kraft, insbesondere, wenn einem die dazugehörigen Bilder gar nicht bekannt sind. Mit dem Score zur Miniserie „Clark“ von OPETH-Mastermind MIKAEL ÅKERFELDT verhält sich das anders.

MIKAEL ÅKERFELDT bleibt auf bekannten Pfaden…

Die überwiegend instrumental gehaltenen Stücke entfalten schnell eine dichte, bisweilen Düstere Atomsphäre. Und von seiner Hauptband ist seine für „Clark“ geschriebene Musik gar nicht so weit weg, wie man vielleicht vermuten könnte. Klar, Death-Metal-Growls gibt es hier genauso wenig wie stark verzerrte Gitarren. Aber diese Elemente spielen im OPETH-Kontext schon länger keine große Rolle mehr, wenn überhaupt. Wenn in

Das von Akustikgitarren dominierte „Wish You Were There“ könnte mit seinem psychedelischen Anstrich ebenso gut auf „Heritage“ oder „Pale Communion“ stehen. Allerspätestens wenn im rifflastigen „Måndag i Stockholm“ ÅKERFELDTs Stimme einsetzt, kommt man nicht umhin, an OPETH zu denken. Gleichzeitig garniert der Sänger und Gitarrist seine Trademark-Harmonien mit bedächtigen Arrangements und Anleihen aus der Pop-Musik der 30er und 40er Jahre.

…trotzdem liefert „Clark“ jede Menge Neues

In „La Shay‘ Jadid Taht Alshams“ wiederum greift MIKAEL ÅKERFELDT orientalische Skalen auf, um im Zusammenspiel mit prägnanten Percussions ein fesselndes Soundgemälde zu kreieren. Die verschiedenen Einflüsse, die auf „Clark“ zusammenprallen, stehen sich dabei nie gegenseitig im Weg. MIKAEL ÅKERFELDTs stringenter kompositorischer Ansatz sorgt dafür, dass die Musik trotz aller Abwechslung homogen statt zerfahren wirkt.

Derweil gestaltet sich die Produktion als warm und organisch. Selbst kleinste Details, die sich in allen Stücken finden lassen, sind durch den transparenten Mix gut hörbar. Jede Melodie, jeder Drumgroove, jedes Piano-Arpeggio spielt sich dadurch direkt in die Gefühlswelt. Es ist wahrlich beeindruckend, wie ÅKERFELDT mit einfachsten Mitteln starke Emotionen hervorruft, ohne jemals in die Kitschfalle zu tappen.

Das Experiment Filmmusik ist MIKAEL ÅKERFELDT mit „Clark“ wahrlich geglückt. Sein Soundtrack fesselt abseits der Serie dank durchdachter Kompositionen. Fans atmosphärisch starker Instrumentalmusik und OPETH greifen hier gleichermaßen zu.

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20.07.2022

"Irgendeiner wartet immer."

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