Mono Inc. - Darkness

Pünktlich zwei Jahre nach ihrem letzten Studioalbum “Ravenblack“ melden sich MONO INC. mit ihrem neuesten Werk “Darkness“ zurück. “Darkness“ ist das dreizehnte Studioalbum der Band und zugleich das erste mit dem aktuellen Bassisten Ilja John Lappin. Im Gegensatz zum optisch zurückhaltend gestalteten Vorgänger präsentiert das Cover von “Darkness“ die Band in opulenten, schwarz-violetten Gewändern vor der Kulisse eines Ballsaales samt Kronleuchter. Somit ist die Stimmung zumindest visuell schon einmal auf dem Weg in die richtige Richtung, doch wie sieht es musikalisch aus?

MONO INC. wandeln auf finsteren Pfaden

Mit dem Titel “In My Darkness“  gelingt thematisch perfekt der Start ins Album, und schon die ersten Spinettklänge des Openers machen klar: Wo MONO INC. draufsteht, ist auch MONO INC. drin. Der Song behandelt das Gefühl, sich ganz in seine innere Dunkelheit zurückzuziehen und niemand anderen zu brauchen. Gewohnt emotional und eingängig geht es weiter mit “Lost In Pain“, dessen Titel für sich selbst spricht. Den ersten Höhepunkt des Albums stellt der erste deutschsprachige Song der Scheibe mit dem Titel “Dein Anker“ dar. Hier geht es inhaltlich darum, sich für jemand anderen als Anker, als Fels in der Brandung anzubieten, wenn jeder andere Halt im Leben verloren geht. Ein emotionaler, aber auch sehr schöner Song, der melodisch wie textlich unter die Haut geht.

“We Were Young“ behandelt die Momente, in denen man sich mit einem Lächeln an bestimmte Begebenheiten zurückerinnert. “Abendrot“ ist ein typischer MONO INC. Rocksong mit einem Songtext, der zum Nachdenken anregt. In “Nothing I Regret“ lässt das lyrische Ich sein Leben Revue passieren. Es ist ein stilles, reduziertes Lied und das zweite Highlight des Albums. Nur Martin Englers Stimme, sein Klavier und Streicher, und die Kombination gepaart mit der Aussage des Textes ist bewegend. Der Rausschmeißer “Ray Of Light“ sorgt dann dafür, dass der Zuhörer nicht ganz in Melancholie versumpft. Denn nach der Dunkelheit kommt immer wieder das Licht, und genau das stellt dieser weitgehend elektronisch gehaltene Titel mit den sparsamen Vocals auch perfekt dar.

Zappenduster auf “Darkness“?

“Darkness“ bietet keine großen Überraschungen. Das muss es aber auch nicht. MONO INC. verstehen es nach wie vor, Melodien mit Emotionen handwerklich einwandfrei zu verpacken und als wundervolle Songs zu präsentieren. Dazu ist der Ohrwurmfaktor auf “Darkness“ ebenfalls nicht gering. Fans werden dieses Album lieben, und Skeptiker dürfen durchaus ebenfalls mal ein Ohr riskieren – es könnte sich lohnen!