Neal Morse - One

Review

Lange war NEAL MORSE mit SPOCK`S BEARD und TRANSATLANTIC unterwegs. 2002 die Entscheidung für eine Solokarriere. Er veröffentlichte mit „Testimony“ 2003 sein Debüt. Seit einiger Zeit ist auch eine nicht zu verachtende Live-DVD auf dem Markt, die mit Sicherheit viele Freunde gefunden hat. Sein zweites Album kam im November an das wartende NEAL MORSE-Fan-Volk und dürfte nun den Durst der letzten Wartemonate gestillt haben.
Auch auf seinem neuen Album mit dem chronologisch irreführenden Titel „One“ ist der Meister erneut stark wie nie und zeigt Qualitäten aller erster Güte. Wie auf dem Vorgängeralbum hat NEAL MORSE die meisten Songs selbst eingespielt, gesungen und geschrieben. Auch im Studio hat er die meiste Arbeit dazu selbst erledigt. Mit von der Partie Drummerlegende Mike Portnoy (DREAM THEATER) und Tourbassist Randy George die ihm professionell zur Seite standen. Zudem hat er auch wieder echte Streicher eingeladen, die das ganze Album natürlich und belebend wirken lassen. Um die beiden 18-minütigen Songs nicht langweilig werden zu lassen, war dies auch sicher nötig. Rausgekommen ist ein sphärisches, harmonisches Album, das überaus romantisch gestrickt ist. Komplizierte Riffs beherrschen das Klangbild unisono im Zusammenspiel mit Drums, Bass und Keyboard. NEAL MORSE geizt nicht an progressiver Rockmusik, zeigt aber sehr wohl, dass seine Songs neben musikalischer Finesse auch den gewünschten Unterhaltungswert haben. Mit „One“ hat der begnadete Kalifornier ein interessantes Werk geschaffen, das zumal oft an GENESIS oder SUPERTRAMP zu erinnern vermag. Ein weiterer Brückenschlag in der Geschichte des Protagonisten, der mit „One“ einen zusätzlichen Meilenstein in seiner Solokarriere aufgestellt hat.

06.12.2004
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