Numeron - Road To Valhalla

Review

“Indonesian Atmospheric Darkness“ nennen NUMERON den Stil ihrer zweiten Platte “Road To Valhalla“. Wo genau die inhaltliche Überschneidung zwischen Indonesien und Valhalla, dem Ort der nordischen Mythologie, besteht, wird allerdings auch nach mehrfachem Hören nicht ganz klar. “Atmospheric Darkness“ liefern NUMERON dafür aber auf jeden Fall, auch, wenn der Titel des Albums auf den ersten Blick eher Power oder Viking Metal vermuten ließe.

Der Weg nach Valhalla ist melodisch

Ganz im Sinne der Atmosphäre beginnt der erste Song des Albums “Light Upon The Ground“ mit ruhigen Synthie-Klängen, bevor das Gedresche losgeht. Screams, Blastbeats und Melodielinie vertragen sich über das ganze Album hinweg sehr gut miteinander und erinnern im besten Sinne an andere Genrepioniere wie HARAKIRI FOR THE SKY und WALDGEFLÜSTER, sodass es fast unmöglich ist, beim Hören nicht mitzunicken und das Luftschlagzeug auszupacken.

NUMERON wollen nach eigener Aussage ein “spirituelles Gefühl ins Universum bringen“. Wenn das Blastbeatgeknüppel auf “Road To Valhalla“ mit seiner Dichte, Undurchdringbarkeit und Schwärze fürs Universum steht, symbolisieren die eingängigen Melodielinien dabei das Licht in Form eines spirituellen Gefühls. Besonders hervorzuheben ist hierbei “Noise Of Dystopia“, bei dem der von Maxim Sysoev von ULTAR gespielten Gitarrenmelodie besonders viel Raum gegeben wird – lohnt sich!

Die ruhigeren Instrumentalabschnitte, die sich in allen Songs auf “Road To Valhalla“ wiederfinden lassen, geben kurze Reflektionspausen und fungieren als musikalischer Gaumenreiniger, sodass die Schreie von Sänger Lufti jedes Mal wieder mit maximaler Wut und Verzweiflung durch den dichten Klangteppich reißen. Der Höhepunkt ist dabei auf dem vorletzten Song des Albums “Lustre“ erreicht, bevor der letzte Track “Epifora“ etwas melodischer und hoffnungsvoller klingt. Valhalla als Ziel der sieben Songs langen Reise ist hier immerhin fast erreicht.

NUMERON wissen, was sie tun

Insgesamt bieten NUMERON mit “Road To Valhalla“ eine solide Post/Atmospheric-Black-Metal-Platte, die sich durch besonders eingängige Melodien und den Einsatz von Synthesizern von anderen Mitspielern des Genres abhebt. In puncto Atmosphäre macht den Indonesiern erst einmal niemand was vor. Was das Storytelling und die Stringenz angeht (Wieso genau sind wir auf dem Weg nach Valhalla und was wollen wir da? Und obwohl es wirklich schön ist – was genau hat das Albumcover damit zu tun?!) ist allerdings noch etwas Luft nach oben.

Review von Louisa Esch

21.04.2023

Der metal.de Serviervorschlag

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