Papa Roach - Infest

Review

Jesses, Maria und Josef, was für ein Album. Ich behaupte hiermit öffentlich, dass Papa Roach die neuen Superstars im RapCore/“New Metal“-Genre sein werden, so wie diese CD rockt! Die Jungs um Sänger Coby setzen da an wo Downset mit ihrem Überhammer „Do We Speak A Dead Language“ aufgehört haben nur setzen sie noch einen drauf. Aber von vorne: Papa Roach spielen modernen Metal der groovigen Art: fette Bässe, richtig gute Drumgrooves und Gitarren die einem die Schuhe ausziehen. Über allem rappt, schreit und singt (!) Frontmann Coby Dick seine melancholisch-wütenden Texte in sehr überzeugender Manier. Klingt wie ein Limp Bizkit-Abziehbild? Mitnichten Papa Roach haben mit Limp Bizkit nicht viel am Hut, was auch an der sehr organischen Produktion von Jay Baumgardner (u.a. Coal Chamber, System Of A Down) liegt, die das Album differenziert und gleichzeitig brachial aus den Boxen klingen lässt ohne P-Roach (wie sie von ihren Fans genannt werden) in ein Genre hereinzupressen. Die erste Single „Last Resort“ läuft schon jetzt in den einschlägigen Bars und Discos unserer Nation hoch und runter und ich bin fest überzeugt davon, dass „Infest“ am Ende des Jahres in so mancher „Beste Alben des Jahres“-Liste auftauchen wird. Songs wie „Last Resort“, „Snakes“, „Binge“ (ein Track für den sich Combos wie die H-Blockx alle Hände abhacken lassen würden) und das überragende „Between Angels And Insect“ sind einfach zu geil um nicht beachtet zu werden.

17.10.2000
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