Primordial - Storm Before Calm

Review

PRIMORDIAL existieren schon seit zehn Jahren und gehören zu den wenigen Bands, die sich im Darkmetalbereich mit so viel Originalität auszeichnen. Einflüsse der früheren Black Metal-Szene sind zwar nicht zu überhören, vor allem in galoppierenden Drums und flirrenden, massiven Gitarrenwänden, aber die Iren gehen konsequent ihren eigenen Weg, ohne zu kopieren. „Storm Before Calm“ charakterisiert eine schwere, viel Trauer ausatmende Atmosphäre, Disharmonie und Hektik, die im Kontrast zu schönen irisch-keltischen Folkloremelodien steht. Diese kommen besonders gut im instrumentalen „What Sleeps Within“ zur Geltung. Die einmalige Stimmung und Aura entfalten eine schon fast hypnotische Wirkung, von der man sich einfach mittragen lässt…Eine sehr intensive Veröffentlichung, die sowohl mit tiefgehenden Texten, als auch mit einer interessanten Mixtur aus krank gekreischten Parts und akustischen Segmenten überzeugt. Abwechslungsreich in jeder Hinsicht. Die eindringlichen, hymnischen und unglaublich gewaltigen Vocals wechseln zwischen aggressivem Gegrunze und melodiösen Parts, die stellenweise an alte Anathema erinnern. Das ganze Album ist im mittleren Tempobereich angesiedelt und kann verallgemeinert als DarkMetal bezeichnet werden, allerdings sprengen die Jungs die engen Grenzen des Genres, wo sie nur können und hier gesellen sich neben Ausbrüchen in Black Metal-Gefilde auch DOOM-Elemente dazu. Ungemein druckvoll und melancholisch…monumental und doch minimalistisch…Im Vergleich zum Vorgänger „Sprit The Earth Aflame“ weist das neue Album einen kompakteren Sound und eine bessere Produktion auf, die mehr Energie hervorbringt. „Storm Before Calm“ vereint für mich alle positiven Aspekte aus PRIMORDIALs Schaffensphasen und kann nur als starkes, mitreißendes und eigenständiges Album bezeichnet werden!

03.11.2002
Exit mobile version