Revenge - Infiltration.Downfall.Death

Review

Über Bands wie REVENGE zu schreiben, ist immer eine besondere Freude. Um das Fazit mal gleich vorweg zu nehmen: Die einen werden’s mögen, die anderen nicht. REVENGE sind extrem. Extrem brutal, kompromisslos und bösartig. Man könnte auch sagen, sie sind anstrengend, sperrig und primitiv. Stimmen tut in meinen Augen beides. Wie gesagt, man kann diese Art von Musik entweder lieben oder hassen, viel Spielraum dazwischen besteht nicht. Wer sich bei BLASPHEMY, BEHERIT oder ORDER FROM CHAOS zu Hause fühlt, wird mit Sicherheit auch REVENGE lieben, wobei diese dem geneigten Hörer wahrscheinlich eh bekannt sein werden. Derjenige Hörer, der bei den erwähnten Bands oder auch ARCHGOAT oder BLACK WITCHERY nur stumpfen Lärm raushört, sollte auch die Finger von „Infiltration.Downfall.Death“ lassen.

Nachdem das klargestellt ist, nun zur Musik: Dieses Album und die Band an sich sind unglaublich aggressiv und brutal, Musik von schlecht gelaunten Menschen für schlecht gelaunte Menschen. Man kann es REVENGE hierbei nicht absprechen, das Ganze authentisch rüber zu bringen und sie klingen dabei einfach verdammt finster – mit Sicherheit um einiges finsterer als der durchschnittliche, geschminkte Nachwuchs-Norsecore-Hampelmann! Der Sound ist sehr roh und dumpf produziert, was das Klima der Aggressivität noch verstärkt. Kanadischer War-Metal ist eben keine Musik um Gummiäxte schwingende Pseudowikinger oder tuntige Goth-BM-Schwarzmagier, sondern dreht sich um kalte, reale Gewalt. Man spürt das Blut in seinen Adern beim „Genuss“ von „Infiltration.Downfall.Death“ förmlich schneller pulsieren und selbst der friedfertigste, Gänseblümchen kuschelnde Hippie wird nach knapp 35 Minuten REVENGE das innige Bedürfnis verspüren, irgendwas oder irgendwen kaputt zu schlagen. Das Ganze wird dadurch abgerundet (oder in diesem Falle eher noch mit zusätzlichen Stacheln bewährt), dass die Band sich optisch noch eine ziemlich totalitäre Optik verpasst hat, was ihnen in der Vergangenheit nicht nur Freunde beschert hat. Darüber und über die Musik an sich kann man jetzt denken, was man will, aber jeder, der seinen extremen Black-/Death-Metal auch wirklich extrem mag, bekommt hier das volle Programm. Dieses Album ist ein bestialischer, roher Hassklumpen um sich mal wieder richtig schön in die Fresse zu hauen – nicht mehr und nicht weniger!

13.03.2008
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