Samael - Eternal

Review

Ab und an treffen hier doch tatsächlich noch Päckchen des finanziell leicht angeschlagenen Labels Century Media ein. Diesmal fielen mir die neuen CDs von Tiamat und Samael entgegen. Nachdem Tiamat maßlos enttäuschten mußten Samael ran, die bereits auf Ihrer Tour maßlos enttäuschten und es mir somit ermöglichten, mit nur wenig Erwartungen an dieses Album zu gehen. Und natürlich wurde ich überrascht :). Samael legen mit Eternal ein Elektro-Album vor, was durch die unglaubliche Fülle an Effekten und kleinen Spielereien einen extrem dichten Sound erzeugt, wie ihn Samael bislang auf keinem Album hatten. Die kalte Atmosphäre wurde damit zu den Akten gelegt und auch die Gitarre tritt nur noch vereinzelt als kleines Effektgerät wie die etlichen Synthie-Spielereien auf, was die Musik aber kompletter erscheinen läßt als noch auf den beiden Vorgängeralben Passage und Exodus. Die Vocals haben sich ebenfalls verändert und Vorph flüstert nun vereinzelt. Das wirkt teilweise ein wenig kraftlos, bettet sich aber sehr gut in die Musik ein und mit dem Ohrwurmeffekt des Refrains von „Together“ und der Drumcomputer-Spielerei am Anfang von „Us“, die man auch nach mehreren Hörproben nicht auseinanderzupfen kann und grundsätzlich Blicke leichter Verwirrtheit entfachen, haben Samael endlich wieder ein Album geschaffen, was nicht nur „nett“ ist, sondern vom Gesamtgefühl mit der Ceremony gleichziehen kann, auch wenn hier der Metal eher im Hintergrund vergraben liegt. Anspieltips sind die Songs 05 („The Cross“), 03 („Together“), 06 („Us“) und 08 („Nautilus“) – in dieser Reihenfolge :).

22.07.1999
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