Saturnus - Veronika Decides To Die

Review

Sechs Jahre war es still um die dänischen Doomster. In dieser Zeit änderte sich die Bandbesetzung mehrere Male, bis uns ein neues starkes Line-up nun das lang ersehnte dritte Album präsentieren kann. Inspirieren ließen sich SATURNUS dabei von Paulo Coehlo’s Roman „Veronika Decides to Die“. Auf der gleichnamigen Veröffentlichung liegen uns acht Kompositionen purer Schwermut und Leidenschaft vor. Sie erzeugen Impressionen, die irgendwo zwischen eisiger Kälte und sinnlicher Melancholie schweben. Mit viel Druck, Melodiebögen voller Schönheit, hypnotischen Doom-Riffs und verträumten Klängen der dezent eingesetzten Keyboards schafft man es, den Hörer in seinen Bann zu ziehen und während des kompletten Albums eine stetig währende Spannung aufrechtzuerhalten. Die Stücke gewinnen an zusätzlicher Ausdruckskraft und Abwechslung auch durch die Vocals, die Sänger Thomas in einer recht vielfältigen Form präsentiert. Die Variabilität seiner Stimme bietet einen Seelentrip und vermittelt Emotionen, bei deren Spektrum man nicht nur Dunkelheit und Kälte verspürt, sondern auch wohlige Wärme in sich eindringen lässt. Auf diesem Album findet man viele ruhige, zerbrechliche Momente voll Sanftheit, aber auch immer wieder metallische Ausbrüche, die viel Kraft und Wut emanieren. Ein Werk voller Kontraste und doch verkörpert es die perfekte Harmonie von Härte und Melodie, von Schönheit und Dunkelheit. Die lange Wartezeit hat sich gelohnt. Mit „Veronika Decides To Die“ haben SATURNUS ein großes Comeback und einfach ein wundervolles Album vorgelegt, dessen Magie einen auch nach einer Stunde Spielzeit nicht loslässt…

24.05.2006
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