Schelmish - Mente Capti

Review

Sie lesen das metal.de Review von Schelmish – Mente Capti. Absatz 1: Einleitung. Die Bonner Spielleute mausern sich immer mehr zu einer festen Institution im Mittelalter-Genre und schreiten auf ihrem siebten Werk „Mente Capti“ zur konsequenten Selbstfindung fort. Um keinen Fan damit vergraulen zu wollen ist nun auf sympathischen 76 Minuten für jeden was dabei: Klassisches Spielmannsgut, klassisches Spielmannsgut mit moderner Instrumentierung, und Rocksongs die sogar noch einfacher als bei SALTATIO MORTIS gestrickt sind. Besonders zweitere Kategorie kommt besonders gut weg.
Denn allein schon „Galapagos“ und „Gaudete“ sind in Punkto Eingängigkeit und Live-Faktor kaum noch zu übertreffen (Sie lesen das metal.de Review von Schelmish – Mente Capti. Absatz 2: Hauptteil). Auch die beiden modern angehauchten „Tanz Mit Mir“ und „Pank!“ brechen stark in diese Richtung vor und werden hoffentlich auch in Zukunft das Konzert-Set der Band bereichern. Ebenso wie Renaissance-Gut im Stile von „Collaudemus“ das wohl als sichere Bank betrachtet werden kann. Beim Anhören von „Mente Capti“ wird überhaupt sehr deutlich, dass sich die Schelme immer noch eher auf den Bühnen des Landes zuhause sehen, als in ihren Studioräumen, denn gleich beim ersten Hören sticht die Eingängigkeit, ebenso wie das Fehlen filigraner Details hervor.
Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich mir die Scheibe nicht öfter als einmal angehört hab (Sie lesen das metal.de Review von Schelmish – Mente Capti. Absatz 3: Schimpferei über die Promo-CD), denn spätestens jetzt dürfte der gerade gelesene Text in Klammern sein letztes bisschen Humor verloren haben und nur noch nerven. Eben. Meine Nerven liegen auch ziemlich blank, nachdem von allen 18 Liedern (in der Promo Version fehlt ein Song) jeder Song (im Durchschnitt 3einhalb Minuten lang) zweimal zugunsten des dreingeblubberten Kommentars „Sie hören die Promo-Version der neuen Schelmish CD „Mente Capti“ – Track XY: Blubb“ unterbrochen werden musste. Nicht dass ich mit solchen Methoden nicht vertraut wäre, aber so etwas penetrantes wie diese Platte, ist mir in meinen bisherigen 2 Jahren Redakteursleben noch nicht untergekommen. Und sobald dieses Review fertig geschrieben ist, werd ich sie eigenhändig in den Müll schmeißen – denn nochmal tu ich mir das mit Sicherheit nicht an.

03.04.2006
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