Septicflesh - Mystic Places Of Dawn

Review

Spätestens seit dem 2008 erschienen Werk “Communion“ gehören SEPTICFLESH zur Speerspitze des orchestralen Death Metal und konnten ihren Ruf als Ausnahmeband mit dem letzten Output “The Great Mass“ mehr als nur untermauern. Aber wie steht es denn um die frühen Anfangstage dieser Band? Nur die Wenigsten werden mit den Frühwerken der Griechen in Berührung gekommen sein und so veröffentlicht “Season Of Mist“ die ersten fünf Alben SEPTICFLESHs nochmal neu. Remastert und mit neuen Artworks ausgestattet, bietet sich so jedem Fan der Band ein Einblick in die Anfangszeit.

Den Anfang macht hier “Mystic Places Of Dawn“, welches neben den neun regulären Stücken des Debüts auch die EP “Temple Of The Lost Race“ enthält. Bereits mit den ersten Sekunden wird klar, wie sehr sich die Band mit ihren aktuelleren Scheiben gewandelt hat. Nicht so brachial, aber dennoch nicht minder düster und boshaft präsentieren sich SEPTICFLESH. Klar, der Sound ist für heutige Verständnisse zwar nicht mehr ganz repräsentativ, aber was hier im Gegensatz zum Original rausgeholt wurde, ist schon beachtenswert. So knallen Stücke wie der Titeltrack, “Crescent Moon“ oder das hymnische “(Morpheus) The Dreamlord“ ungemein und lassen einen in der Vergangenheit schwelgen. Mit Songs wie das melodische “The Underwater Garden“ wird aber auch schemenhaft klar, mit welchen Musikern man es hier zu tun hat. Immer wieder erkennt man kleine Nuancen und Trademarks, welche die Griechen schon in jungen Jahren besaßen und bis heute konsequent weiterentwickelt haben. Dies gilt sowohl für die melodischen Gitarrenleads als auch für die geschickt eingebetteten symphonischen Anteile, auch wenn diese noch lange nicht so dominant sind und der Fokus damals noch wesentlich mehr auf den Gitarren lag.

Natürlich fehlt es hier und da an der Finesse, welche heute bei dieser Band zum Standard gehört, aber wenn man dies im Hinterkopf behält, wird man mit “Mystic Places Of Dawn“ definitiv seine Freude haben. Fans der Band, welche dieses Album noch nicht ihr Eigen nennen, sollten dies spätestens jetzt nachholen und auch Besitzer des Originals dürfen gern mal aufgrund der vier Bonustracks und des durchweg gelungenen remasterten Sounds ein Ohr riskieren.

21.01.2013
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