Shadows Fall - The War Within

Review

„The War Within“ – welcher Krieg herrscht im Inneren? Ist es bei Shadows Fall der, welcher der vielen Einflüsse in den Songs die Oberhand gewinnt? Schon in dem Opener „The Light That Blinds“ zeigt sich, dass die fünf Mannen aus Übersee mit Vielseitigkeit nicht geizen. Sie spannen den Bogen von klassischem Heavy Metal über Thrash, Rock bis hin zum moderneren Metalcore und unterscheiden sich damit von dem „typischen“ Metalcore Sound aus Amerika. Shadows Fall hegen Anspruch auf „intellektuellen“ Metalcore und wagen sich auf einen schmalen Pfad, gekennzeichnet durch verschiedene Mentalitäten, für den Hardcore Puristen evtl. zu lau und für den Heavy bzw. Thrash Metal Fundamentalisten evtl. zu „New School“. Und gerade das macht diese Band und dieses Album interessant, mit dem Shadows Fall diese Mischung aus dem Schatten Vieler heben.
Die Qualitäten sprechen für sich: Sowohl eine kraftvolle und dominante Stimme, das Beherrschen der Instrumente in wirklich allen Lagen, als auch die Melodien und Riffs, unterstützt durch die gezielt eingesetzte Doublebass machen „The War Within“ zu einem runden Hörgenuss. Zeit muss man sich jedoch lassen und nicht zu voreilig mit dem Werk abschließen. „Zeit“ gibt mir eine „gute“ Überleitung auf zwei Kritikpunkte: Es scheint der Trend leider dahin zu laufen, die Spieldauer eines Albums weiter unter die 45 Minuten Grenze zu drücken, was wirklich nicht sein muss. Der zweite kleine Punkt betrifft Teile der Clean Vocals auf der Platte, da die von den beiden Gitarristen Matthew Bachand und Jonathan Donais eingesungenen Parts nicht ganz mit der packenden Stimme von Brian Fair mithalten können.
Fazit: Wer sich mit der modernen Metalwelt auseinandersetzen will, der sollte um diese Interpretation von alt und neu, von hart und melodiös keinen Bogen machen.

27.09.2004
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