Skeletal Remains - Beyond The Flesh

Review

Während FUELD BY FIRE längst keine ganz kleine Hausnummer mehr sind, ist Chris Monroys Death Metal-Spielwiese SKELETAL REMAINS nach der Demo „Desolate Isolation“ (2011) doch eher ein Tipp für Kenner gewesen. Das könnte sich mit dem Debütalbum „Beyond The Flesh“ aber ganz fix ändern.

Innovationspreise wird das Quartett damit selbstredend nicht gewinnen. Die Vorbilder sind schnell in Bands wie ASPHYX, DEATH oder auch PESTILENCE ausgemacht, doch das nimmt „Beyond The Flesh“ kein bisschen der all umfassenden Qualität. Leidenschaft ist ein Stichwort, das bei SKELETAL REMAINS mit die größte Rolle spielt, neben dem musikalischen Talent zweifelsohne. Die Zusammenführung all der Einflüsse und die Hingabe, mit der die Amis etwas mehr als dreißig Minuten lang kantigen Old-School Death zelebrieren hebt sie dann auch weit aus dem Schatten von all den plakativen Kopien, die wie in allen Bereichen leider keinen geringen Teil aus machen. Wie dem auch sei, SKELETAL REMAINS lassen hier das Fanherz mächtig hüpfen, auch weil sich „Beyond The Flesh“ kein bisschen in die Länge zieht. Allein weil die Band auch ein feines Gespür für ein gewisses Maß an Tempowechseln besitzt, ihre Riffs im Thrash-Metal getränkt wurden und eine ganze Menge Soli die Songs gewinnbringend wie Blitze durchzucken. Sich einzelne Highlights herauszupicken ist überflüssig, da vom Opener „Extirpated Vitality“ bis zu „Sub-Zero Termination“ qualitativ alles auf ganz festem Boden steht. Ganz egal, ob die Band in eher gemäßigterem Midtempo marschiert oder in rasantem Tempo daherholzt, die Durchschlagskraft bleibt enorm.

„Beyond The Flesh“ ist ein Album von Death Metal-Liebhabern für Death Metal-Liebhaber. Voller Leidenschaft, Hingabe und technischem Können ausgezeichnet. Kein Stück etwas Neues, doch wer weiß, wie genannte Bands ungefähr klingen, wird hier vollends auf seine Kosten kommen, passend ist obendrein, dass Monroys Vocals stark an die von Martin Van Drunen erinnern.

28.11.2012

Chefredakteur

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