Skeletal Remains - Fragments Of The Ageless

Review

Soundcheck März 2024# 3

Kaum eine Band jüngeren Alters sorgt aktuell für so viel Nackenschmerzen bei Menschen älteren Semesters, wie SKELETAL REMAINS. Warum? Weil die Band seit 2011 ehrerbietende Songs in Richtung der Death-Metal-Veteranen um PESTILENCE, MORBID ANGEL und MASSACRE liefern, das Ergebnis sich aber in einem fetten 2000er Soundgewand hören lässt.

SKELETAL REMAINS: Überraschungen sind Fehlanzeige

Diese Beschreibung passte auf die vier Vorgängeralben genauso wie auf das jetzt erschienene „Fragments Of The Ageless“. Was bei einem, von Hand gemalten Cover (mit comichafter Farbgebung) anfängt, hört bei temporeichem Technik-Gefrickel lange noch nicht auf. Immer wieder stellen SKELETAL REMAINS den Songideen eines gewissen Patrick Mameli nach und reichern diese mit gekonnten Leadparts und einem klassischen Death-Metal-Bellen am Mikro an.

Es tanzt der Klappspaten auf „Fragments Of The Ageless“

Gleichzeitig hat Pierce Williams mit seinem Schlagwerk auf dieser Platte seine Sternstunde. Was der Mann an wechselnden Kombinationen aus Mid-Tempo-Gestampfe und nachgezogenen Blastbeats liefert, ist bemerkenswert. Im Mix gehen die Becken leider unter, was den dynamischen und erdigen Charakter der Drums negativ beeinflusst. Ein derart lautes Album so zu mastern, dass jede Komponente zur vollen Blüte kommt, ist allerdings kein einfaches Unterfangen.

Die Band wütet auf insgesamt zehn Tracks und macht dabei keine Gefangenen. Die Handkantenschläge sitzen perfekt, während das Quartett längst verstaubte Arrangements aus einer anderen Zeit zitiert. In sich ist „Fragments Of The Ageless“ ein gelungenes Werk, das als Debütalbum einem Raketenstart gleichkäme. Die SKELETAL REMAINS müssen sich den Vorwurf fehlender Authentizität allerdings gefallen lassen. Ein paar zwingende Songs würden der Band gut tun. Stattdessen befindet sich auf „Fragments Of The Ageless“ qualitativ gute Musik, die gleichförmig ist und auch nach dem dritten Hören noch nicht hängen bleibt.

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16.03.2024

Left Hand Path

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6 Kommentare zu Skeletal Remains - Fragments Of The Ageless

  1. Watu sagt:

    Irgendwie spricht es mich ziemlich an, allerdings muss ich dem Review bzgl. der Gleichförmigkeit schon etwas zustimmen. Sehr anstrengend das ganze Album am Stück zu hören. Das brettert von vorne bis hinten knallhart durch, ohne sich weiter Gedanken zu machen. Lässt man aber zwischendruch sicher immer wieder gerne rotieren, aber als Langzeiterlebnis zu kurzweilig.

    7/10
  2. destrukt. sagt:

    Großartiger Death Metal, der nach „nach Hause kommen“ klingt. Die Death/Obituary/Pestilence Reminiszenzen der Anfangstage sind mittlerweile komplett ad acta gelegt, nicht zuletzt, weil Chris Monroy mittlerweile auch diese heißeren Growls eines „Consuming Impulse“ Van Drunens weitestgehend eingestellt hat. Heuer regieren, wie auch schon auf dem Vorgänger, feiste „Bloodthirst“ Jack Owen Riffs und Morbid Angel Tremolos, dazu kommen eine vielzahl an exzellenten Soli (teils zweistimmig), die selbst einen Erik Rutan mit Stolz erfüllen würden. Das Songwriting ist ebenfalls erste Sahne und bietet jede Menge Abwechslung, von Abriss über episch („Unmerciful“) bis hin zu technisch versiert im Instrumental „…Evocation (The Rebirth)“ und zum Schluss gibts mit „Messiah Of Rage“ noch ein Hate Eternal Cover von deren Promo ’97.
    Dass natürlich die ein oder andere Passage von den direkten Vorbildern entlehnt wurde (Vgl. Intro „To Conquer the Devout“ mit „To The Victor the Spoils“, Morbid Angel), ist geschenkt. Im OSDM ist ein gut geführter Riff-Katalog die halbe Miete und gehört einfach dazu. Pierce Williams Arbeit an den Kesseln ist phänomenal und steht KCs Drumming auf dem direkten Vorgänger um nichts nach. Einziger Wehrmutstropfen ist der Bass. Da holt man sich schon mit Brian Rush einen großartigen Bassisten, aber vergisst dabei ihm den notwendigen Raum zu geben, wie er ihn zB auf der letzten Ænigmatum Scheibe hatte. Schade.
    Eine Band, die Death Metal atmet und aus jeder ihrer stinkigen Poren wieder ausdünstet und damit In summa eine der besten Florida Death Metal Scheiben der jüngeren Vergangenheit veröffentlicht, auf einem Level wie der direkte Vorgänger, und ist ein absoluter Pflichtkauf für alle Freunde und Fans von Morbid Angel, frühe Monstrosity, Cannibal Corpse, Disincarnate und Hate Eternal.

    9/10
  3. Cyi sagt:

    Ich steh voll die Jungs! Die letzten beiden Alben waren auch schon sehr gut (meine subjektive Meinung!)
    Das neue Album ist auch gestern eingetroffen und liegt in 15 min auf dem Teller!

    Wertung folgt

  4. Se Wissard sagt:

    Was destrukt. sagt. Ich bin jetzt kein wirklicher Death Metal-Kenner, aber das was die Herren hier liefern, reiht sich nahtlos in die grandiose Vorgänger-Riege ein.
    Ballern mit Hirn! Den Vorgänger hab ich gerade beim Autofahren geliebt, das neue Ding reißt mich auch ordentlich mit. Fetzt gewaltig!

    9/10
  5. ClutchNixon sagt:

    Was die Band macht, macht sie klug und richtig. Studiere ein Album, wie Malevolent Creations „Eternal“ bis ins kleinste, und mach es einfach besser 😂

    8/10
  6. Werner sagt:

    Also,
    ich schließe mich dem Oliver (Rezensent) und dem Watu an.

    Richtig gut gemacht- mich beeindruckt die enorme Transparenz im Mix bei so einer Musikart – für mich ist das Thrash Metal vom Feinsten- mit diesen Unterarten kenne ich mich nicht so aus.

    Die Musiker haben es abartig gut drauf, was die zurechtspielen ist Knaller und wäre ich nach 2 Liedern tot:)
    Mir kommts dennoch alles schon zig mal dagewesen vor und wenn ich von der überragend gut gemachten Produktion und dem überragenden Können der Musiker absehe – fehlt auch mir etwas Abwechslung und ebbes, wo hängenbleibt.

    Werd das künftig öfter mal hören müssen, evtl. zündet es doch noch mehr – derzeit tendiere ich da auch zu ner 7.
    Aber eine die steigerungsfähig ist, wenn ich das noch öfter reindresche.