Spirit Adrift - Divided By Darkness

Review

Nachdem der Start in die Musikwelt mit dem ersten Album noch etwas holprig verlief, konnten SPIRIT ADRIFT mit ihrem Zweitwerk „Curse of Conception“ erste Erfolge feiern. Zwar verpasste metal.de das Album, aber in Übersee wählte das Decibel Magazine die Platte auf Platz 2 der besten Werke des Jahres. „Divided by Darkness“ knüpft an diesen Erfolg an und präsentiert die Band noch einmal eine Ecke vielschichtiger und spielfreudiger.

SPIRIT ADRIFT präsentieren sich vielschichtig und spielfreudig

SPIRIT ADRIFT haben ihre Wurzeln im Doom. Trotz ganz verschiedener Einflüsse, die auf „Divided by Darkness“ sichtbar werden, schimmern immer wieder BLACK SABBATH durch die schweren Riff-Vorhänge hindurch. Geht es um zeitgenössische Bands, wurden SPIRIT ADRIFT bisher nicht umsonst oft mit PALLBEARER verglichen. Der klagende, fast leidende Gesang, melodische Gitarren, die sich aus dröhnenden Riffs schälen – das erinnert tatsächlich an die Kollegen aus Arkansas, stellenweise aber auch an WHILE HEAVEN WEPT.

Doch „Divided by Darkness“ speist sich noch aus ganz anderen Quellen. Guter alter Heavy Metal ist es, der das Album vor doomiger Lethargie bewahrt. Am deutlichsten wird dies vermutlich mit dem Song „Angel and Abyss“, der als melodischer Doomer beginnt, sich ab der Hälfte der Spielzeit aber in einen energievollen 80er-Metal-Song verwandelt.

Dieser Balanceakt zieht sich durch das gesamte Album, wodurch es zu einem lohnenden Hörerlebnis wird. SPIRIT ADRIFT versprühen an jeder Ecke ungezwungene Spielfreude und glänzen mit guten Ideen, die sich oft erst mit dem zweiten Durchgang erschließen. Dadurch wirkt das Album sperriger, als es eigentlich ist. Außerdem offenbart sich dadurch, dass es dem Album an packenden Hits mangelt.

„Divided By Darkness“ braucht etwas Zeit zum zünden

Richtig schlechte Songs sind aber auch nicht auf „Divided By Darkness“ zu finden. Wenn SPIRIT ADRIFT es also mit dem vierten Album schaffen sollten, ihre Fähigkeiten besser zu bündeln, steht uns etwas Großes bevor. Doch auch bei Album Nummer Drei reicht es locker für eine Empfehlung der Band an Fans traditionellen Dooms, die Einflüsse aus klassischem Heavy Metal und lässigem Stoner Rock vertragen.

11.05.2019
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