Tank - The Burden Of Will

Review

T.A.N.K (oder THINK OF A NEW KIND) sind eine Melodic Death Metal-Band aus Frankreich. Die Informationen des Promo-Textes haben mich neugierig gemacht: Laut Beipackzettel orientieren sich T.A.N.K. an MeloDeath-Größen aus Schweden und haben als Supportband für DAGOBA gespielt. Feine Vorbilder, dachte ich mir und war dementsprechend gespannt. Aber wie so üblich erzählt der Promo-Text nicht die ganze Wahrheit. Denn sowohl von den Songstrukturen als auch vom Sound her orientieren sich T.A.N.K. vor allem an der Band ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET. Die kommen zwar auch aus Schweden, typischen Göteborg-Metal spielen sie aber nicht.

Ein Großteil der Songs auf „The Burden Of Will“ wird von donnernden Riffs und groovenden Rhythmen dominiert. Das verleitet zwar häufig zum Headbangen, wirkt manchmal aber zu beliebig. Besonders gut gefallen mir dagegen die Songs, in denen die Franzosen auf Melodien setzen. „Beautiful Agony“ ist so ein Kandidat, in dem die Einflüsse von SOILWORK und Konsorten zum Vorschein kommen und der seinem schnellen Anfangsriff und der melodischen Bridge überzeugen kann. In „Brother In Arms“ schütteln die Franzosen mal eben so eine melodische Stelle aus dem Ärmel, die ebenso simpel wie genial klingt. Warum nicht mehr davon?

Stattdessen spielen T.A.N.K. einen OMAATUQ-Stampfer nach dem anderen. Die haben zwar auch ihre netten Momente, ähneln sich aber zu sehr und versinken im mittleren Tempo-Einerlei.

Um es zusammenzufassen: Die Songs, in denen T.A.N.K. auf Melodien bauen, sind die besseren, die Songs, die allein auf OMAATUQ-Elemente setzen, die schlechteren. Wenn T.A.N.K. Melodie und Aggression besser verbinden können, steht einer höheren Benotung nichts mehr im Wege.

02.07.2010
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