Terra Atlantica - Oceans

Review

Galerie mit 7 Bildern: Terra Atlantica – Nemesis AD European Tour 2024 in Hamburg

Mit „Oceans“ liefern TERRA ATLANTICA nach dem starken „Beyond The Borders“ endlich neues Futter für Power-Metal-Enthusiasten, die einen Touch mehr Symphonic im Sound schätzen. Dafür haben die Hamburger mit dem italienischen Label Scarlet Records den passenden Partner an Land gezogen und alle Segel sind für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gesetzt. Bleibt die Frage, ob die Seemänner mit „Oceans“ ähnlich überzeugen wie zuletzt.

TERRA ATLANTICA stechen zum vierten Mal in See

Passend zum erweiterten Meeresthema und zur Rückkehr auf See behandeln das Intro „Ocean Fever“ und „Back To The Sea“ genau diese Motive. Der Opener ist solide, erreicht jedoch nicht die Durchschlagskraft von „The Scarlet Banners“. Das liegt auch an der Produktion, die im Vergleich zum Vorgänger weniger Luft zum Atmen hat und trockener klingt. Der Sound ist klar und differenziert, hätte aber mehr Punch vertragen.

Dafür bauen TERRA ATLANTICA manche Soundelemente stärker aus: „Hoist The Sail“ ist ein Seefahrer-Stampfer mit Akkordeon und Folk-Anleihen, zu dem man sich sofort aufs Deck begeben möchte. „Carribean Shores“ bringt karibische Melodien, die an den „Monkey Island“-Soundtrack erinnern und in einem Uptempo-Track mit Südsee-Flair münden.

Richtig Gas geben die Nordmänner bei „Turn Of The Tide“ – ein starkes, flottes Power-Metal-Stück, das von Anfang bis Ende Spaß macht. „Through The Water And The Waves“ ist ein mächtiger Stampfer mit pointierten Growls. Klingt cool, hat mit DRAGONFORCE – trotz der offensichtlichen Anspielung an „Through The Fire And Flames“ – aber nichts zu tun.

„Where My Brothers Await“ beginnt als akustische, fragile Ballade und steigert sich zu einem kleinen Epos samt Männerchor. Die Abwechslung auf „Oceans“ ist hoch, da fällt ein Standardsong wie „Land Of Submarines“ kaum ins Gewicht. Dafür bleibt das eingängige „Raven In The Dark“ mit Mitsingrefrain und Ohrwurmmelodie lange im Kopf. Der abschließende Longtrack „Oceans Of Eternity“ zeigt alle Facetten der Band, könnte aber straffer ausfallen.

„Oceans“ ist abwechslungsreich und überwiegend stark

Es gibt zwar vereinzelte Kritikpunkte, doch insgesamt liefern TERRA ATLANTICA auf Album Nummer vier erneut Wohlfühl-Power-Metal für die nächste Segeltörn.

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19.09.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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