The Birthday Massacre - Walking With Strangers

Review

Das Gothic Rock-Genre hat in den letzten Jahren nicht unbedingt an Ansehen gewonnen, tummeln sich hier doch zu viele Klone, die sich in konsequenter Art und Weise immer wieder selbst kopieren. Ermüdungserscheinungen waren und sind an der Tagesordnung und so erscheint das neue Album von THE BIRTHDAY MASSACRE fast schon als leuchtender Stern am Gothic Rock-Himmel.

„Walking With Strangers“ haben die sechs Kanadier den Nachfolger ihres bereits sehr erfolgreichen Albums „Violet“ getauft, der mit insgesamt 12 Tracks die Herzen der alten und mit Sicherheit auch vieler neuen Fans höher schlagen lassen wird. THE BIRTHDAY MASSACRE schaffen es, dem angestaubten Gothic Rock neues Leben einzuhauchen. Das Album sprüht nur so voller Ideen & Dynamik und offenbart gleichzeitig auch, dass sich die Band um Frontfrau Chibi im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen deutlich reifer und ausgeglichener zeigt. Vielleicht ist es gerade auch die Offenheit gegenüber elektronischen Sounds und die Einflüsse von Industrial und verspieltem Synthiepop, die „Walking With Strangers“ moderner als viele anderen Alben dieses Genres erscheinen lässt.

Das Album präsentiert sich von Beginn an druckvoll, leidenschaftlich und abwechslungsreich. Teilweise heftige Gitarren, Schlagzeug und der gezielte Einsatz von elektronischen Soundspielereien werden gepaart mit häufig sehr eingängigen Melodien – auch für die „Massen“ eine durchaus geeignete Rezeptur.

Genau diese Kombination führt dann auch dazu, dass man nach knapp 50 Minuten gut gelaunt auf 12 Songs zurückblickt, die mal tanzflächentauglich („Falling Down“), mal entspannt („Movie“) ihren Weg in den Gehörgang gefunden und sich dort festgesetzt haben. Eingängigkeit hin oder her, Kommerz hin oder her – mit „Walking With Strangers“ liefern THE BIRTHDAY MASSACRE eine rundum überzeugende Scheibe ab, die die Messlatte für das nächste Album ziemlich hoch legt.

06.10.2007
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