The Black Dahlia Murder - Miasma

Review

Um eines vorweg zu nehmen: Das neue Album von THE BLACK DAHLIA MURDER ist ganz großes Tennis! Das Silbertellerchen, ich nenn es mal so, weil es etwas mehr als eine halbe Stunde Brutalo-Metalcore beherbergt, hört auf den Namen „Miasma“, was so viel heißt wie: Krankheitserregende Bodenausdünstung. Tja wieder mal was gelernt! Und wer bereits die Ehre hatte die Band live erleben zu dürfen oder das Vorgängeralbum „Unhallowed“ kennt, wird wissen was da auf einen zukommt: Messerscharfe Riffs und detailverliebte Gitarrensoli, dass einem das Hören und Sehen vergeht, Mörderdrumming (kein Wunder, denn die Band ist ja auch nach einem der spektakulärsten Morde in den USA benannt – der Name verpflichtet) und absolut aggressive Growls, die, wie man so schön sagt „Arsch treten“! Technisch versiert und mit genialen Arrangements nehmen die fünf Jungs aus Detroit, Michigan ihr zweites Album in Angriff und zeigen, dass sie zu der Speerspitze der jungen US-Metalszene zählen. Aber TBDM lediglich als Metalcore abzustempeln, ist unzulässig, denn die Amis sind schwedischer als ein IKEA-Shop. Das Quintett ist immer hart an der Grenze zum melodischen Death Metal, kein Wunder bei solch genialen Vorbildern wie AT THE GATES oder CARCASS. Darüber hinaus versprühen die Fünf diesen Enthusiasmus einer relativ jungen Band. Sie knüppeln was das Zeug hält und trotzdem hört sich alles stimmig und authentisch an. Ein Anspieltipp meinerseits wäre „Statutory Ape“, wegen des unglaublich geilen Gitarrensolos am Ende des Tracks. Damit sollte man(n) bei den Weltmeisterschaften im Luftgitarrespielen in Finnland antreten – so geil ist das. Absolute Kaufempfehlung. Punkt.

21.08.2005
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