Kein Cover

Pist.On - $ell-Out

Review

Jawohl, das ist der wahre Ausverkauf! Anstatt, wie andere Bands, um den heißen Brei herum zu reden und immer zu deklarieren, wie sehr man doch Untergund sei, machen es sich Mastermind Henry Font und seine geldgeilen Mitstreiter furchtbar einfach und sagen wie es ist: Sie würden auch ihre Großmutter für den großen Wurf verkaufen. Daß sie dies aber nicht tun müssen, verdanken sie ihrer total kommerziellen Musik, die nur so voll Ohrwürmer steckt und die man demnächst sicher auf der nächsten Bravo Compilation finden wird. Horden von Teenies warten nur darauf sich Pist.On an den Hals zu schmeißen und ihr Taschengeld in den schönen Hintern von Bassgöttin Val Ium stecken zu dürfen…Die zukünftigen Megaseller klingen zwar immer noch recht Life of Negativ-lastig, können aber inzwischen mit ihrem Sound auf eigenen Beinen stehen. Auch wenn die Songs vordergründig gut ins Ohr gehen, braucht man doch ein paar Durchläufe um richtig warm mit dem Material, das eigentlich ziemlich simpel aufgebaut ist, aber den richtigen Effekt erzielt, zu werden. Melancholisch und rockig bringen die vier Ausverkäufer ihr Material an den kaufsüchtigen Pubertierenden und zeigen das Melancholie sehr gut mit ein paar Psychadelic-Referenzen klarkommt. Die Musik und besonders der Gesang wird immer charismatischer, weißt die nötige Abwechslung auf, kann aber trotz des tonnenschweren Sounds eine gewisse Leichtfüßigkeit nicht verleugnen. Und jetzt mal ehrlich: Wer solch gute Musik macht, darf auch ruhig ein paar Millionen Platten mehr verkaufen. Ich gönne es ihnen auf jeden Fall…

11.03.1999
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