Fragments Of Unbecoming
Fragments Of Unbecoming

Interview

Urschwedischer Sound aus Deutschland – unmöglich? Mitnichten. Fragments Of Unbecoming haben mit ihrem Debütalbum "Skywards – A Sylphe’s Ascension" das Gegenteil bewiesen. Bleibt nur zu hoffen, dass es ihnen auch international gelingt, etwas Aufmerksamkeit zu erregen, was deutschen (Melodic) Death Metal Bands ja nicht allzu oft vergönnt ist. Auf die Frage "Warum?" wusste ihr Gitarrist Sascha zwar auch keine Antwort. Dafür konnte er aber einige andere interessante Dinge über die Band, das Album und alte Schwedenhelden erzählen.

Hi Sascha! Wie geht es Euch? Habt ihr die Releaseparty gut überlebt?

Hi David! Na sicher doch haben wir die Release-Party gut überstanden. Der Schuppen war zwar nicht gerammelt voll, aber es hat definitiv gerockt, vor allem konnten wir endlich wieder mit unseren Freunden von Symbiontic zusammenzocken und unsere neuen Songs kamen auch sehr gut an. Was will man mehr?

Was wollt ihr mit einem Bandnamen wie „Fragmente des Unpassenden“ ausdrücken?

Wer hätte zur Zeit jener Bandnamensfindung gedacht, dass wir derart oft diesbezüglich gelöchert werden? In jedem Fall, würde ich „Unbecoming“ nicht mit „Unpassend“ übersetzen, die Bedeutung „nicht eindeutig zugehörig“ oder „in Ansätzen nicht vollkommen“ trifft es wohl besser. Ehrlich gesagt ist uns aber der Name an sich aufgrund seiner Einzigartigkeit um ein vielfaches wichtiger als die eigentliche Bedeutung. Der Drei-Wort-Klang beinhaltet vielmehr eine Art Symbolismus für uns als Teile/Fragmente einer zu einer Art Perfektionierung der Musik treibenden Gesamtmotivation.

Bring unseren Lesern doch mal ein wenig die Bandgeschichte näher!

Fragments Of Unbecoming wurde im Sommer 2000 von Stefan (Gitarre/Gesang) und mir zunächst unter dem Vorwand oder einem Projektdenken gegründet, neben bestehenden Death-Metal-Bands (Veneral Disease und Mortified) ein eher melodischeres Musikkonstrukt zu bilden, wobei hier eindeutig die Leidenschaft für den schwedischen Death Metal der alten Schule zum Ausdruck gebracht werden sollte. Die Schlagzeugposition wurde naheliegend mit Ingo (ebenfalls Schlagzeuger bei Veneral Disease) schnellstmöglich besetzt und somit konnten wir zumindest erste Riffs und Songstrukturen testen und auch den ersten Song schreiben („Fragments Of Unbecoming“). Nach mehreren Sessionbassisten stieß Wolle (damals noch Basser bei Tombthroat) zu uns und der Vierer war zum ersten Mal in seiner Geschichte komplett. Im Frühjahr 2001 entschieden wir uns einstimmig für den Bandnamen „Fragments Of Unbecoming“ und begannen zunehmend eifriger Songs zu schreiben. Konsequent und aufgrund musikalisch aufkommender Differenzen verließ ich meine zweite Band Mortified, um mich gänzlich dem neuen Aufgabengebiet widmen zu können. Bis Ende 2001 hatten wir genügend Songs für den ersten Live-Gig ausgearbeitet und folglich ging es dann im Frühjahr 2002 ins Stellwerk Studio, um das erste Demo-Release „Bloodred Tales – Chapter I – The Crimson Season“ einzuspielen, welches letztlich im Mai 2002 das Licht der Welt erblickte. Eigentlich genau ein Jahr später unterschrieben wir bei Metal Blade und der Rest ist wohl Geschichte…

Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade mit der Band beschäftigt seid?

Hauptsächlich geht jeder von uns seiner täglichen Arbeit nach. Generell muss man aber schon sagen, dass die Präsenz von Musik in jeglicher Form einen Großteil unserer Freizeit einnimmt – sprich Konzerte spielen, Proben, neue Songs schreiben, etc. Nebenbei sind Stefan und Ingo auch noch mit Veneral Disease beschäftigt und so vergeht keine einzige Woche im Jahr, in der Instrumente Staub ansetzen könnten.

Wie geht es mit euren Ursprungsbands Mortified und Veneral Disease weiter?

Soweit mir bekannt ist, haben sich Mortified mehr oder minder im Sand verlaufen, d.h. der harte Kern, bestehend aus zwei Gitarristen, ist noch immer damit beschäftigt, Songs zu schreiben, welche aber noch nie ihren Weg auf ein Demo oder ähnliches schafften. Insofern ist die Band eigentlich nicht mehr existent. Das Gegenteil beweisen Veneral Disease. Die Jungs nehmen zur Zeit ihr drittes Full Length Album auf und feiern parallel auch noch zehnjähriges Bandbestehen. Speziell zu diesem Anlass wird es eine Doppel-CD geben, eine CD mit dem neuen Album und eine weitere mit Klassiker-Songs von Anfang bis heute, ich garantiere, dass speziell diese CD sehr interessant, amüsant und generell lohnenswert sein wird.

Waren die Reaktionen auf „Skywards“ bisher genauso gut wie seinerzeit auf das Demo „Bloodred Tales“?

Im Großen und Ganzen schon. Natürlich hatten wir mit „Skywards – Chapter II – A Sylphe’s Ascension“ die Möglichkeit, bedingt durch weit bessere Promotion, einem breiteren Publikum vorgestellt werden zu können. Insofern gibt es nun natürlich auch einige wenige Redakteure, die unserem Album nicht ganz so viel abgewinnen können. Die Mehrheit ist aber begeistert und einen positiv überschwänglichen Durchmarsch hätten wir nie erwartet oder auch nicht sehr ernst nehmen können. Grundlegend ist „Skywards“ für einen Großteil aller Redakteure der erste Kontakt mit „Fragments Of Unbecoming“, d.h. von „Bloodred Tales“ haben bis dato nur wenige gehört und daher sind wir mit den bisherigen Reaktionen, sowohl aus dem Inland, als auch aus dem Ausland sehr zufrieden. Beispielsweise in Italien wurde „Skywards“ zu den vier besten europäischen Alben gewählt und das ist ein unbeschreibliches Kompliment.

Auf „Bloodred Tales“ drehte es sich noch um „blutige Geschichten“, jetzt zieht es euch mit „Skywards“ himmelwärts. Inwieweit spiegelt sich diese Differenz im Titel auch in den Lyrics wieder?

Die Lyrics beider Alben sind sehr unterschiedlich und offenbaren daher keinerlei konzeptionellen Zusammenhang. Obwohl ich zugeben muss, dass mir Lyrics in Relation zu musikalischer Komposition nur minder wichtig sind, sind sie mittlerweile ein nicht wegzudenkender Teil des Gesamtkonzepts geworden. Die Sylphe (lyr.: elementarer Geist, stellvertretend für Luft, Atem, Wind, etc. oder 2. Manifestation eines wunderschönen weiblichen Geschöpfs) ist innerhalb des Lyrikflusses eine Art manifeste, emotionale Trägerfigur und ist eigentlich nicht konkret als wahrhaftige Person zu sehen, wenngleich auch manchmal eine Inspiration einer nicht zu nennenden Person hier einfließen mag. Generell haben die Texte eher einen persönlichen Stellenwert für mich und liegen weder Dogmen, noch Mythologien oder sozialer Kritik zu Füßen. Kurz gesagt und wenig ausgeschmückt – es sind (teils verschlüsselte) Erfahrungsdarstellungen. In jedem Fall basiert das Konzept auf dem Grundgedanken, sich Freiheit als oberstes Gut vorzuhalten. Die Metaphorik des Aufsteigens (der durchgehend umwobenen Sylphe) und Licht als lebensnotwendiges Leitmotiv umreißen darin z.B. das Erschließen von neuen Ufern, das Gefühl von partieller Unantastbarkeit, eine fortwährende Weiterentwicklung – im Kontrast zu stetigem Platzrotieren, eine auszuprägende Individualität.

Für die Leute, die euer Demo nicht kennen (wie ich): Hat sich musikalisch auch etwas verändert?

Diesem unglücklichen Umstand solltest Du aber schnellstmöglich entgegenwirken!!!! Mal im Ernst, musikalisch oder besser gesagt stilistisch hat sich grundlegend nichts geändert. Die Basis all unseres Schaffens ist noch immer die gleiche geblieben. Selbstredend haben wir uns musikalisch und spielerisch weiterentwickelt und dieser Fortschritt macht sich am treffendsten in geschlossenerem und flüssigerem Songwriting bemerkbar. Songstrukturen sind schlüssiger und ausgereifter geworden. Generell halten wir aber noch immer ein Gleichgewicht aus sehr ruhigen, atmosphärischen, teils melancholisch und schleppend verzierten Akustikparts und rasenden, aggressiven, old-school-lastigen Death-Metal-Parts. Im Ganzen ist das Album variabler geworden und bietet mehr Raum für das Ausleben von verschiedensten Stilmitteln, welche das Album zwar nicht experimentell machen, gegensätzlich aber einem roten Faden zugrunde liegen.

Wie sieht bei euch die Arbeitsweise und die Entstehung eines Albums aus? Geht ihr vollkommen vorbereitet ins Studio oder wird dort viel improvisiert und spontan erdacht?

Für uns wäre es undenkbar, unvorbereitet in ein Studio zu gehen, um erst dort Songs auszuarbeiten. Wenn wir uns als bereit erklären, ein Studio zu mieten, muss jeder einzelne Song grundlegend fertig sein. Natürlich existiert immer einen Mindestmaß an Spielraum für Improvisation, da es schon vorkommen kann, dass Parts im Studio nicht so schlüssig wie im Proberaum wirken und man kleine Änderungen vornehmen muss. Im umgekehrten Fall können wir im Studio mit mehr Gitarrenebenen arbeiten und daher ergibt sich hier und da eine Verfeinerung oder atmosphärische Verbesserung. Songs für ein Album entstehen fast immer gleich bei uns. Stefan und ich arbeiten einen Großteil aller Riffs zu Hause aus und testen bereits Harmonien, Solos und Grundstrukturen, sowie den konkreten Songaufbau und die Reihenfolge der Parts. Somit können wir in der nur einmal die Woche stattfindenden Probe oft sehr zügig und konstruktiv arbeiten und müssen nicht ständig improvisieren und stundenlang ermüdend Harmonien testen. Die Akustikparts stelle ich allesamt zu Hause fertig und es kommt relativ selten vor, dass ich im Studio noch gravierend etwas daran ändere.

Warum habt ihr euch gerade den ursprünglichen Schwedensound zu eigen gemacht? Liegen dort auch eure persönlichen Vorlieben?

Gerade der alte „Schwedensound“ war einer der gravierendsten Antriebe, warum „Fragments Of Unbecoming“ überhaupt an Existenz gewann. Meine ersten Death Metal Scheiben kamen aus Schweden und sie begeistern mich noch ebenso heute wie vor zehn Jahren. Persönlich würde ich Edge Of Sanity als meine deutliche und lichthelle Einflussquelle nennen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, an welchen Stellen auf „Skywards“ man dies hören könnte. Allumfassend ist es vielmehr die 1994/1995er Schaffensphase von Bands wie At The Gates, Sacrilege, Unanimated, Vinterland, The Moaning, etc., die uns beeindruckt und dadurch auch prägt und beeinflusst. Es ist diese Ambivalenz, dieses Gleichgewicht aus ruhigen und aggressiven Parts in der Musik, die speziell Stefan und mich immer wieder fesseln. Es mag sein, dass es viele Hörer als eine Art Anachronismus umreißen, dass wir sehr alt klingen, aber ich denke, wenn es die Schweden zu einem Großteil nicht mehr schaffen, derart melodisch und rau zu klingen, dann versuchen wir es zumindest.

Richtig faszinierend wird dieses Metal-Genre für mich erst durch seine atmosphärischen Akustik-Instrumentals, die heute leider kaum noch verwendet werden. Ihr habt sie erfreulicherweise in euren Sound integriert. Was macht sie für euch so besonders? Was kann man mit ihnen ausdrücken, was auf brachiale Weise nicht geht?

Es ist die Abwechslung, das Gleichgewicht, die musikalische Ambivalenz innerhalb der Gesamtkomposition. Zudem ist es ein emotionaler Gegenpol zur kontinuierlich aggressiven Vorwärtsbewegung. In den Akustikzwischenspielen liegt ein völlig anderer Ausdruck, vielleicht eine Art Besinnlichkeit. Sie offenbaren Raum für Melancholie und innere Ruhe und sind gleichzeitig wie die Ruhe vor dem Sturm. Sie verstärken den Ausdruck und die Intensität aller folgenden Aggressivität. Ich denke, die akustische Atmosphäre ist ein nicht wegzudenkender Teil eines Fragments Of Unbecoming-Albums und sie wird daher auch auf allen kommenden Alben ihren verdienten Platz finden.

Gibt es etwas, das euch eurer Meinung nach von den gängigen alten Schwedentrademarks abhebt? Oder habt ihr das gar nicht vor?

Natürlich sind wir stilistisch schon mehr oder minder gebunden, es ist jedoch ein immens wichtiges Gut, sich immer zu unterscheiden. Wir unterliegen immer dem Anspruch, dass man heraushört, ob es sich um einen Fragments Of Unbecoming-Song handelt oder nicht, sei es aufgrund musikalischer Komposition oder aufgrund klangspezifischer Gesichtspunkte. Ein großer und oftmals bestätigter Unterschied ist speziell die Schlagzeugarbeit, die sich partiell sehr vom klassischen Schwedentod unterscheidet und eher amerikanischen Ursprungs ist.

Was haltet ihr von den modernen Entwicklungen von Bands wie In Flames oder Dark Tranquillity, die ja zumindest im ersteren Fall ziemlich kontrovers diskutiert werden?

Ich urteile nicht besonders gerne über andere Bands, da jegliche Form von Urteil nur subjektiv – also nicht allgemeingültig – ist und einem eigens entworfenen Geschmack entspringt. Grundlegend kann ich schon nachvollziehen, warum diese Szenegrößen kontrovers diskutiert werden, zumal sie ihren Stil mehr oder minder gravierend über die Jahre hinweg verändert haben. Persönlich finde ich die aktuelle In Flames-Scheibe sehr gelungen, muss aber auch zugeben, dass sie mir zu Anfang überhaupt nicht gefiel. Es ist eben ein Ohrwurmalbum und warum sollen sich In Flames in ihrer gesamten Laufbahn immerzu wiederholen. Das läuft gegensätzlich zu jedem Musikeranspruch. (amüsanterweise lief gerade im Hintergrund das neue Video von In Flames und auch dieses empfinde ich wieder als ausgesprochen gelungen). Natürlich nehme ich eine andere Atmosphäre war, wenn ich „Jester Race“ oder „Subterranean“ höre, es ist eben eine völlig andere Musik, umwoben von einem, ich will es mal Nostalgiegefühl nennen. Entsprechend kann ich mich auch für modernere Klänge begeistern und höre gerne Bands wie Soilwork, Darkane, The Defaced, Passenger, etc. Was Dark Tranquillity angeht, so empfinde ich bei jedem weiteren Album eine fortwährende Schwäche und kann mich nicht besonders für neue Kompositionen begeistern, hier ist wohl meine Leidenschaft spätestens bei „Projector“ stehengeblieben. Trotz alledem halte ich Mikael Stanne für einen der sympathischsten und besten Sänger im Schwedentodbereich. Hier würde ich mir wahrscheinlich wieder mal ein Album wie „The Gallery“ oder „Mind’s I“ wünschen, die „Skydancer“-Zeiten sind sowieso längst Geschichte.

Wenn ihr euch zwei alte Schwedentodbands für eine Reunion aussuchen könntet, welche würdet ihr nehmen und warum? Meine Wahl wären At The Gates und Unanimated.

Sehr schwer zu sagen, da beispielsweise At The Gates mit „Slaughter Of The Soul“ ihren Meilenstein bereits definiert haben und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Jungs diese Scheibe nochmals steigern könnten. Daher kommt diese Kombo für mich nicht mehr in Frage. Unanimated wäre schon verlockend, da ich denke, dass hier einfach noch nicht alles seitens der Band gesagt und der Split-Up verfrüht war. Neue Scheiben würde ich mir anderweitig von Sacrilege oder Cardinal Sin wünschen, da diese Bands ebenfalls viel zu früh das Handtuch warfen und viel zu genial waren, um sich aufzulösen. Man bedenke gerade die Akustikstücke beider Combos und das generelle musikalische Potential. Soviel ich weiß, sollten Cardinal Sin sogar mal bei WAR (heute ja New Haven Records) einen Longplayer rausbringen. Jener war aber bereits vor Jahren angekündigt und hier war es wohl mehr Promotion als Wahrheit und ich wette, die Band hatte noch nicht mal alle Songs geschrieben. Traurig aber war.

Ich habe folgende Frage auch schon Philipp von Burden Of Grief gestellt, aber wir haben keine wasserdichte Antwort gefunden: Woran liegt es deiner Meinung nach, dass deutsche Death Metal Bands im Vergleich zu Thrash oder Power Metal-Formationen international eher ein Schattendasein fristen?

Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit dieser Frage konfrontiert werde und eine wasserfeste Antwort glaube auch ich nicht parat zu haben. Ich denke, es gibt keinen Leitfaden in punkto deutscher Death Metal, d.h. ich wüsste nicht, was man unter typisch deutschem Death Metal verstehen könnte, wo Wurzeln anzusiedeln wären, sofern es welche gäbe, wer die Urväter oder Vordenker sind, sofern es sie gab oder gibt. Im Grunde gibt es mittlerweile zwar eine weitreichende deutsche Death Metal Szene, aber irgendwie ist doch jede Band entweder von amerikanischen oder eben skandinavischen Wurzeln geprägt. Interessant wäre es zudem zu erfahren, was man international definitiv von deutschem Death Metal hält, ob er ernst genommen oder nur belächelt wird. Tatsache ist, dass nur sehr wenige deutsche Bands große Tourneen mitspielen oder noch besser gesagt anführen. Ich möchte ein mögliches Schattendasein auch nicht einmal auf einen mangelnden Enthusiasmus oder eine mangelnde Eigenständigkeit deutscher Bands generell zurückführen, wir haben einfach keine adäquat großen Zugpferde.

Apropos Zugpferde: Was ist es eigentlich für ein Gefühl, bei demselben Label wie Szenekoryphäen der Marke Bolt Thrower, Vader oder Amon Amarth unter Vertrag zu sein?

Sicherlich ist es ein gutes Gefühl, zumindest insofern, als dass man ausgewählt wurde, weil Verantwortliche ein ähnliches Potential sehen und Hoffnung investieren, dass eine kleine Band wachsen kann. Dennoch darf man diesen Fakt nicht überbewerten, denn nur aufgrund derart qualitativ hochwertiger Labelkollegen werden wir uns nicht einfach nebenher mit hochziehen lassen können und wollen, d.h. man kann und darf sich diesbezüglich nicht ausruhen und muss ebenso hart arbeiten, um diesen Status zu erreichen.

Inwieweit haben euch die Platzierungen auf den „Best Of Unsigned“-Compilations von Rock Hard und Heavy, oder was?! geholfen, den Deal mit Metal Blade Records an Land zu ziehen?

Diese Frage müsstest Du im eigentlichen Sinne den Jungs von Metal Blade stellen, da ich das nicht hundertprozentig eindeutig beantworten kann. Tatsächlich haben uns diese Samplerbeiträge um ein vielfaches bekannter werden lassen und somit das Interesse von Metal Blade geweckt. Sicherlich waren aber die Platzierungen nicht alleinig ausschlaggebend für den Deal.

Ihr seid für das diesjährige Summer Breeze bestätigt, das sich zu einem der führenden Festivals in Deutschland gemausert hat. Welche Erwartungen habt ihr diesbezüglich?

Wir sind sehr stolz, dort spielen zu dürfen und es wird mit Sicherheit das größte bisher erlebte Live-Konzert. Somit sind wir natürlich aufgeregt aber dennoch sehr positiv gestimmt. Es wird einfach ein weiterer wichtiger Schritt für uns sein und wir erwarten richtig viele Leute dort!

Was gibt es noch für Livepläne in diesem Jahr?

Natürlich werden wir so viele Gigs und Festivals wie möglich spielen, einige Daten sind bereits bestätigt, weitere noch im Gespräch oder in der Planung und somit noch nicht erwähnenswert. Die aktuellen Live-Termine kann man immer bei uns direkt auf der Homepage abrufen: www.fragmentsofunbecoming.com

Ein paar letzte Worte? Oder habe ich vergessen, etwas zu fragen, was ihr unbedingt loswerden wollt?

Loswerden? Wir haben noch limitierte Shirts und einige wenige Exemplare der ersten MCD „Bloodred Tales“….hier heißt es schnell reagieren!
Natürlich danke ich Dir im Namen der Band für das interessante Interview.

Ich bedanke mich ebenfalls für die interessanten Antworten und wünsche viel Glück für die Zukunft. Bis zum Summer Breeze!

17.02.2004
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