Fragments Of Unbecoming - The Everhaunting Past - A Splendid Retrospection

Review

In letzter Zeit war es relativ ruhig um die deutschen Göteborger, doch jetzt sind FRAGMENTS OF UNBECOMING zurück.
Weder ein Labelwechsel, noch der Verlust des Bassisten konnte die Jungs aufhalten, weshalb dieser Tage wie aus dem Nichts „The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection“, das dritte Full-Length-Album der Hessen erscheint.

Wer die Band kennt, weiß höchstwahrscheinlich was ihn erwartet. Denn auch mit „The Everhaunting Past“ erfindet die Gruppe das Rad nicht neu, liefert aber eine qualitativ hochwertige Platte ab, die den Fans des (echten) melodischen Death Metals, im besten Sinne traditionelles Ohrenfutter bietet.
Dem Stil der Vorgängerscheiben fest verbunden, regieren auf dem neuen Release wie erwartet zweistimmige Gitarren in Hülle und Fülle, zum Teil bemerkenswert rabiates Drumming und Melodien zum Niederknien (man höre nur die Ohrwurmmelodie am Anfang von „Deadlight“).
Auffällig ist, wie viel Mühe sich FRAGMENTS OF UNBECOMING geben, die Songs abwechslungsreich zu gestalten. Vom typischen Death/Thrash-Gehacke, über knallende Blastbeats, hin zu mitreißenden Grooveparts ist eigentlich alles vertreten. Und das in fast jedem Lied. Man kann sich dieses Album also getrost öfter als drei-, viermal anhören, bevor es langweilig wird.
Auch die für die alten Göteborgbands so charakteristischen ruhigen Instrumentaltracks sind in Form vom mittig platzierten „A Raintime Illustration“ vertreten. Ein wirklich schönes, besinnliches Stück, das einem Zeit zum durchatmen gibt, bevor man vom nachfolgenden, heftig losblastenden „A Voice Says: Destroy“ wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt wird.

Mit „The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection“ ist FRAGMENTS OF UNBECOMING ein weiteres superbes Schweden-Death-Metal-Album gelungen, welches Fans der Materie glücklich machen wird.
Die Band agiert stilsicher auf hohem Niveau, und auch der Sound drückt ordentlich (auch wenn die Snare manchmal wieder eher an Topfschlagen erinnert). Zudem scheint es mir, als hätten die Jungs dieses Mal noch eine Extraportion Aggression ins Songwriting gelegt: Sänger Sam lotet alle Facetten seiner Stimme aus, manche Tracks weisen Spuren von Black Metal auf (z.B. „Diabolical Monologue“).

Wer auf großartige Innovationen nicht verzichten kann, ist bei „The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection“ (ja, jetzt noch einmal in voller Pracht) definitiv an der falschen Adresse. Aber warum sollten FRAGMENTS OF UNBECOMING zwanghaft an ihrer Musik herumdoktern, wenn sie ihren Stil doch so gut beherrschen und Fans der klassischen Deathtunes viel Freude bereiten.

13.10.2009

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1 Kommentar zu Fragments Of Unbecoming - The Everhaunting Past - A Splendid Retrospection

  1. Anonymous sagt:

    Super-CD! Denn u.a. "Deadlight", "Diabolical Monologue", "Below All That Is Mortal" und "The Exiled Choir" sind Hammertracks; komplex, verwoben, Nebel, Irrlicht, Sturmlaterne, Melancholie. Geile Band. Zieht bitte meine vorherigen zwei Kommentare raus, danke;-)

    9/10