Mono Inc.
Persönliches Interview mit Martin Engler

Interview

Auf der aktuellen Tour von MONO INC. trafen wir Sänger Martin Engler in Dresden zu einem Interview der besonderen Art. Anfängliche Fragen zum Album “Together Till The End“ und zum Verhältnis zu den Fans entwickelten sich im Laufe des Gesprächs zu einer intensiven Unterhaltung, bei dem weder Fragender noch Befragter schlussendlich wussten, welche Frage ursprünglich gestellt wurde. Lest nun das ausführliche Interview mit einem freundlichen, entspannten und kaffeetrinkenden Martin Engler.

MONO INC. – Together Till The End (Cover Artwork)

Metal.de: Auf euerm aktuellen Album “Together Till The End“ habt ihr euch hauptsächlich maritimen Thematiken gewidmet. War das eine bewusste Entscheidung oder kam das im Laufe des Songwritings?

Martin: Nö, das war eine total bewusste Entscheidung. Wir saßen im Studio in Hamburg und haben unser Live-Album gemischt. Das war so ein Tag ungefähr so wie heute (zuvor hatte es stark geregnet, Anm. d. Red.), nur war es da noch grau und kalt. Das Studio heißt Hafenklang-Studio. Du guckst aus Panoramafenstern aus dem Regieraum in den Hafen. Und wie das so ist, wenn du am Meer wohnst und den Blick gewohnt bist – das ja nichts Besonderes. Mixing und Produktion heißt ja auch immer viel Warten und dann guckst du so raus und dann fährt da so die AIDA und dahinter irgend so ein kleiner Frachter. Da stellte sich mir die Frage: “Wie war das denn so? Wie muss das denn früher gewesen sein, wenn die Leute im Hamburger Hafen an Deck gegangen sind, auf der Suche nach einem besseren Leben, nach einer besseren Perspektive?“ Das war es ja eigentlich, dass viele arme Menschen gesagt haben “Ich sehe hier keine Zukunft“. Das ist heute genauso, aber früher gab es das schon mal. Das war so die Idee der Geschichte, das war die Frage die sich aufwarf. Viele haben es nicht überlebt, es gab keinen Komfort, keine Duschen, nicht genug zu Essen – was für ein Wahnsinn, alles zu riskieren! Und ich dachte es wäre außerdem natürlich eine schöne Metapher auf die heutige Zeit, wo sich auch wieder Menschen von ihrem allerletzten Geld in überfüllte Boote pressen lassen und nicht wissen was sie erwartet. Ähnlich wie vor 300 Jahren kommt niemand an und wird mit Jubel empfangen: “Toll, dass du da bist.“ Ich fand das wäre eine gute Möglichkeit ohne den erhobenen Zeigefinger zu haben, also für die Leute, die sich ein bisschen intensiver mit den Songs und den Lyrics auseinandersetzen, dass da der kleine Twinkle in der Geschichte ist. Das war dann die bewusste Entscheidung, ein Konzeptalbum zu machen, weil es so viele spannende Geschichten gibt, die man da hinein interpretieren kann.

Die nächste Metapher ist, dass die Band irgendwann vor ziemlich genau zehn Jahren auch mal ganz unten angefangen hat, auch mit dem Traum mal irgendwo hinzukommen. Da haben wir auch alles Ersparte reingesteckt in defizitäre Live-Gigs, für irgendwelche Club-Shows. Das passte für mich alles: “Together Till The End“ bedeutet einmal der Zusammenhalt der Menschen und dann als weitere Metapher die Band, die glaube ich nur deshalb so weit gekommen ist, weil es diese vier Personen sind, die auch zusammenhalten und zusammengeblieben sind auf Gedeih und Verderb. Wenn man irgendwann etwas älter ist, stellst du fest, dass Erfolg nicht damit zu tun hat, ob du die vier besten Musiker zusammensteckst. Es ist ein bisschen wie im Fußball, dass Erfolg unheimlich viel mit Teamspirit zusammenhängt. Also es wäre gut, wenn man den Ball über zwei Meter weit spielen kann, aber darüber hinaus ist das eben so viel mehr.

Metal.de: Du hast jetzt schon einige Bedeutungen für den Titel des Albums offengelegt. “Together Till The End“ ist ja auch ein Dank an die Fans. Gibt es denn konkrete Begegnungen oder Erlebnisse, die euch zu diesem Titel inspiriert haben?

Martin: Es ist ja nun kein Geheimnis – ohne die Fans bist du nix! Wir haben unseren Traum zum Beruf machen können. Der ist anstrengend, klar, aber immer noch der schönster Beruf, den wir uns vorstellen können und das macht letztendlich jeder einzelne Fan möglich. Und natürlich kennen wir ein paar Hundert Gesichter, die uns seit zehn Jahren folgen. Aber viele dieser Gesichter, gerade aus den Anfangszeiten, wenn du nur 30 Zahlende in einem Club hast, erkennst du wieder. Ich weiß noch unser zweiter oder dritter Gig, der war in Braunschweig und da waren DREI Zahlende. Drei. Aber diese drei erkenne ich immer wieder, wenn sie kommen. Und ich weiß, wie die heißen. Ich weiß, aus welchem Ort die kommen. Und die kriegen halt ein Extrabussi, denn das waren die ersten! Das war die Initialzündung. Man darf dieses Denken an die Basis nicht verlieren. Man muss schon demütig sein, denn es gibt 100.000 bessere Bands oder Bands, die es genauso verdient hätten, die auf der Strecke bleiben, bei denen einfach das Glück nicht funktioniert hat. Schlechtes Management, schlechte Plattenfirmen. Da muss schon viel zusammenkommen, dass du es in der heutigen Zeit überhaupt noch schaffst, so viele Platten zu verkaufen, dass du dein Leben und vor allem auch deinen Lebensabend davon bestreiten kannst.

Metal.de: Der Kontakt zu den Fans scheint ja demnach sehr innig zu sein. Gibt es denn irgendwelche Verhaltensweisen von Fans, bei denen du sagst: “Das geht gar nicht!“ oder “Damit komme ich nicht so klar.“?

Martin: Letztendlich komme ich mit allem klar, aber es ist der Pakt mit dem Teufel. Wenn ich mit etwas nicht klarkommen würde, hätte ich ein Problem. Man muss damit leben, wenn man sich vor 15 Jahren dafür entscheidet, sich eine ausgefallene Frisur zuzulegen, damit die Fans einen wiedererkennen, darf man nicht 15 Jahre später quaken, wenn sie einen in Bangkok fotografieren und das bei Instagram ist, bevor du selber weißt, dass du überhaupt gelandet bist. Man darf sich auch nicht wundern, dass einige Fans von damals, zu denen man besonders nett ist, beleidigt sind, wenn du in einer 2000er Halle spielst und dann nicht rauskommst, um die zu begrüßen. Das sind natürlich Begleiterscheinungen. Das eine geht nicht ohne das andere. Aber es ist ähnlich dem Fußballbild. Wir sind in Dresden – Dynamo-Fans, echt berüchtigt. Aber wie viele Tausend gehen ins Stadion und wie viele davon sind gewaltbereit, doof, anstrengend, gefährlich? Es ist im Promille-Bereich. Und das ist bei den Fans genauso. Wenn es 100.000 MONO INC.-Fans gibt und davon sind 100 anstrengend, dann ist die Quote doch erstaunlich gut.

Metal.de: Eine weitere Frage zum Thema Fans: Gab es schon mal richtig abgefahrene oder kuriose Dinge, die ihr mal signieren musstet?

Martin: Naja alles das, was man aus den Rock’n’Roll-Handbüchern kennt.

Metal.de: Also hauptsächlich Körperteile und Platten?

Martin: Körperteile, Platten, private Fotos, wo du denkst: “Alter! Das meinst du nicht ernst?“, aber das macht man. Das ist ein Teil des Jobs. Der Fan, man muss sich dessen auch bewusst sein, ist ja, auch wenn es hart klingt, letzten Endes Kunde. Der zahlt fucking Hartgeld. Wir spielen ja nicht mehr für acht Euro. Wenn du hier abends auf ein Konzert gehst, dann kostet das Ticket irgendwie 30 Euro, dann willst du ja noch ein Tourshirt kaufen und ein Bier trinken. Ich meine: Hallo? Als Pärchen bist du da mit einem Hunni dabei – und da sind wir ja noch human bei den Preisen. Da hat der Kunde auch ein Anrecht auf eine gute Show, dass der Sänger ausgepennt ist, dass man sich nicht irgendwie abends in Berlin abschießt und – oh Wunder – in Dresden nur die halbe Show singt. Das haben wir alle schon erlebt und das ist eben nicht professionell! Und das hab ich ja nicht erfunden. Das gab es auch bei Größen wie ALICE COOPER oder OZZY OSBOURNE, die dann irgendwann feststellen “Okay, ich habe diesen Status erreicht und um das weiter liefern zu können, muss ich mein Leben umstellen.“ Irgendwann ins Bett, ich brauche meine Ruhepausen. Ich kann nicht 30 Interviews am Tag geben und dann noch eine Show singen, weil die Stimme irgendwann nicht mehr mit macht. Das wird ja alles irgendwann immer mehr professionalisiert. Du brauchst einen Fitnesstrainer und einen Ernährungsberater – das ist wie beim Fußball.

Mono Inc. – Live in Dresden 2017

Metal.de: Du hattest auch angesprochen, dass es wichtig ist, die Verbindung zu den Wurzeln nicht zu verlieren. Bei eurem neuen Album ging es mir so, dass es ein bisschen nach “Back to the roots“ klang, also mehr den klassischen MONO INC.-Sound bedient hat und weg ging vom meiner Meinung nach recht experimentellen “Terlingua“. War das auch wieder sehr bewusst?

Martin: Ja! Das war sehr bewusst. Die letzte Tour war erfolgreich, die Platte war in den Top 10, auch wenn einige Alt-Fans Zeter und Mordio geschrien haben. Die Shows waren gut besucht. Wir haben eine Live-DVD gedreht und das war alles toll, aber auch schon an diesem Tag, als ich in das Hafenbecken guckte, war irgendwie klar “Konzeptalbum“. Die Frage nach der Sprache zum Beispiel stellte sich nicht. Für mich war klar, das geht nur in Englisch. Das war so ein Reifeprozess über ein paar Monate nach “Terlingua“ – “Meine German-Phase ist over.“. Es war interessant. Wir hatten vorher sechs bis sieben Studioalben gemacht, die rein Englisch waren. Dann habe ich durch eine Begegnung und ein Duett mit meinem Kumpel JOACHIM WITT herausgefunden, dass ich auf Deutsch texten kann, obwohl ich das nicht für möglich gehalten habe. Das war dann spannend! Und das war dann auch zwei Jahre spannend, aber dann musste wieder irgendwie eine Veränderung her. Und das war also einerseits eine sprachliche Entscheidung, denn ein Konzeptalbum kann nicht zwischen zwei Sprachen hin und her springen. Das war für mich klar. Zweitens ist es auch so, dass mir ein englischer Song runterfließt. Bei einem deutschen Text ist es unfassbar schwer, Gefühle einzutüten, ohne dass es in Plattitüden endet. Es ist ein so schmaler Grat, es ist ein permanenter Tanz auf der Rasierklinge, den du im Englischen nicht führen musst.

Was die Musik angeht, ist es so, dass wir nach dem ausgiebigen Touren und dem ganzen Ausprobieren festgestellt haben, dass wir selber am meisten Spaß auf der Bühne haben, wenn es schiebt, wenn es rockt! Das muss härter! Das war uns klar. Wir hören natürlich nicht gerne den Begriff “Back to the roots“, denn das klingt immer nach Zurückrudern. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann ist es schon wieder mehr “Voices Of Doom“, “Viva Hades“, aber mit der Klasse, die wir zehn Jahre später erreicht haben. Du kannst es ja nicht verhindern, dass du besser wirst. Und wenn ich mir heute die alten Platten anhöre, dann denke ich mir: “Ja geile Songs, aber da hättest du hier und da…“ Und das konnten wir natürlich heute mit den Möglichkeiten von einigen Top 10 Alben im Rücken und irgendwie 150.000 verkauften Platten und einer Plattenfirma, die sagt “Was kostet das? Egal, macht! Wir glauben an euch!“ mal richtig machen. Und irgendwie fühle ich mich genauso wie die Band, sehr zu Hause mit dieser Platte und auf dieser Tour. Wir spielen fast das halbe Album und das ist auch selten vorgekommen, dass sich das so einfügt. Wenn ihr das Konzert heute Abend seht, das ist fast wie aus einem Guss. Da sind Songs aus zehn Jahren dabei und das ist halt geil. Ich glaube das war mit die beste Entscheidung ever.

Metal.de: Bei der Tracklist stechen ja zwei Titel heraus: “Boatman“ und “Children Of The Dark“. Ich denke mal, dazu wurdest du schon genug befragt, …

Martin: Ich kann trotzdem gerne und immer wieder Antworten geben. Es gibt ja auch immer unterschiedliche Gründe, warum diese Titel herausstechen. Tatsächlich sticht es ja für die Leute plakativ heraus, weil das Who-Is-Who mit an Bord ist. Für die Band stachen diese beiden Songs aber einfach als Songs heraus. Als bei “Children Of The Dark“ das Demo im Kasten war wusste ich schon “Okay… DAS geht!“ Aber was wolltest du eigentlich fragen?

Metal.de: Ich wollte ursprünglich fragen, ob es denn abseits dieser beiden Hits einen Song gibt, der dir persönlich sehr wichtig ist und warum?

Martin: Ich überlege, aber es gibt keinen Song auf der Platte, der mir nicht wichtig ist. Die erste Messlatte ist, noch bevor die Band einen Song hört, ob bei mir schon irgendwas überspringt, bevor ich das Demo präsentiere. Es sind einige Songs dabei, die mir persönlich sehr wichtig sind:  “The Tide“ und “Across The Waves“ zum Beispiel, weil es einfach die Geschichte erzählt. Naja und “Boatman“ ist natürlich sehr wichtig – inspiriert durch meine nicht gerade sehr glückliche Kindheit. Und dieser Wunsch, wenn ich damals mit blauen Flecken mit dem Hund durch den Hafen gegangen bin, irgendwie auf einen Frachter zu gehen, Huckleberry-Finn-mäßig, einfach um weg zu kommen. Darum geht es in “Boatman“. Und das war auch das, was Ronan (Harris, VNV NATION, Anm. d. Red.) so begeistert hat an der Nummer. Es war ja nicht so, dass wir gesagt haben “Wir müssen mal einen Song zusammen machen und ich schreib mal was“, sondern es war gerade Sommer in Hamburg und wir haben telefoniert. Er meinte “Hey, ihr macht ein neues Album? Lass mal reinhören!“ – “ Woah ‘Boatman‘ berührt mich so dermaßen, lass uns den zusammen machen.“ Und das von jemandem, der Ire ist … dass ich irgendwie als Hamburger Jung einen englischen Text schreibe und ein Ire sagt: “Ich hab ‘Gänsehaut, Alter!“. In so einem Moment ist dir auch scheißegal, ob der Song ein Hit wird, denn in dem Moment war das für mich Lob.

Metal.de: Ich finde “Boatman“ ist ein Song, der sich entwickelt. Am Anfang hat er mich nicht ganz so gepackt, aber je öfter ich den Song gehört habe desto besser hat er mir gefallen. Mittlerweile ist er einer meiner Lieblingstitel. Er baut sich auf und man spürt die Emotionalität von Mal zu Mal mehr, meiner Meinung nach.

Martin: Danke sehr! Deshalb haben wir uns auch für diese Album-Version entschieden, die so völlig Anti-Single ist. Die Plattenfirma hat sich die Haare gerauft und gemeint “Alter, meinst du das ernst mit sechseinhalb Minuten?“ – “JA! Das meinen wir ernst“, nämlich eben nicht das, was alle von einer Single erwarten. Kein BAM BAM BAM, sondern es muss hinten raus atmen. Ich liebe diesen Instrumentalteil. Live haben wir den nochmal verlängert: “Och komm, noch mal zwei Minuten drauf.“ Die Leute stehen dann abends vor der Bühne. Natürlich ist es kein “Hey, Hey, Hey“-Alle-Hände-hoch-Track. Wir stehen auf der Bühne und gucken in die Reihen, die wir sehen können und sehen dann das ein oder andere feuchte Auge. Das ist so… YES! Ich meine, gefeiert wird ja schon genug.

Metal.de: Das zeichnet euch denke ich als Gothic-Band auch aus, also dass man auch Songs zum Nachdenken und emotionale Nummern mit dabei hat.

Martin: Ja Gothic, Gothic… Was ist schon noch Gothic? Da kommen irgendwelche Leute, die sich bunt anmalen und irgendwelche Industrial-Beats abfeuern und die sind dann auch eine Gothic-Band. Also was ist Gothic bitte?

Metal.de: Meinst du platter und oberflächlicher?

Martin: Ich finde einfach, dass mir der Begriff nicht mehr so viel gibt. “Gothic-Szene“ … da gehört auch ein bisschen Qualität und Emotionalität dazu. Und wenn wie gesagt irgendwelche Pre-Set-Beats, ein krasses Styling und Marketing schon dazu führen, dass es Gothic ist, dann bin ich eben nicht so Gothic. Wir sind eine Rockband mit einem Hang zu viel Emotionalität, Melancholie. Da gibt’s halt noch keinen neuen Begriff. Wenn dir mal einer einfällt, lass es mich wissen. So, wie war die Frage?

Metal.de: Ich weiß es mittlerweile auch nicht mehr! Aber du meintest eben bei “Boatman“ auch, dass es eine Single ist, die keine Anforderungen und Wünsche erfüllt, sondern eine eigenständige Nummer ist. Gibt es denn im Songwritingprozess irgendwelche Momente, in denen man Fanvorlieben mit einfließen lässt? So nach dem Motto “Das müssen wir so und so machen, das gefällt den Fans bestimmt gut“?

Martin: Wenn wir das machen würden, dann hätten wir “Viva Hades“ seit dem fünf Mal neu aufgenommen. Also für all das, wofür wir in den Jahren Backenfutter bezogen haben, für “Terlingua“ und für “Oh, jetzt singen sie Deutsch“ und bla … Guck dir mal die Geschichte von DEPECHE MODE an. Egal welches Album die rausbringen, man hört immer “Oh es ist ja alles Scheiße! Es ist alles nicht mehr wie früher!“. Na klar, wie soll es auch sein wie früher?

Metal.de: Eine letzte Frage noch. Die Festivalsaison steht ja auch bald an…

Martin: Erstmal Urlaub.

Metal.de: Klar, erst Urlaub! Und dann Festivalsaison!

Martin: Und dann nochmal Urlaub!

Metal.de: Nochmal Urlaub? Wow, ich bin neidisch. Wie dem auch sei, gibt es denn Festivals auf denen ihr generell besonders gerne spielt?

Martin: Ja. SUMMER BREEZE, da sind wir ja Co-Headliner auf der … ach wie hießen die noch?

Metal.de: Main und Pain Stage?

Martin: Ja genau und beide sind gleich groß. Im Endeffekt ist es ja auch egal. Das ist einfach eine Ansage, wenn da 30.000 abgehen und da hat es die letzten Jahre immer schon viel Spaß gemacht. Das ist sehr geil. M’ERA LUNA ist für uns auch schon sehr heimspielmäßig. Das ist wie wenn die Bayern gegen eine Mannschaft aus der sechsten Liga spielen und du weißt sowieso vorher schon, dass du zweistellig zu Null vom Platz gehen wirst. Das ist halt ein bisschen unfair, aber deswegen spielt man das gern. Außerdem ist es ein sehr professionell organisiertes Festival. GREENFIELD Festival in der Schweiz. Das ist fucking fantastic. Und auch das ROCKHARZ ist ein tolles Festival, was sich immer mehr verbessert hat, auch in der Infrastruktur. Für uns zählt ja nicht nur ob die Bühne breit ist, sondern ob man duschen kann und ob der Nightliner bis zur Bühne fahren kann und so weiter. So Kleinigkeiten. Und dann gibt’s es noch ein ganz kleines Festival, wo wir allerdings auch schon länger nicht gespielt haben. Das ist das CASTLE ROCK Festival in Mühlheim an der Ruhr. Das ist ein sehr kleines Festival mit einer 2000er Kapazität, aber sehr toll, extrem liebevoll gemacht und eins der ersten Festivals, die uns gebucht haben, als wir vor drei Leuten gespielt haben. Die haben gesagt: “Denen geben wir die Chance hier mittags als erste Band vor 30 zu spielen.“ Und über die Jahre hinweg waren wir da Headliner und dann triffst du den Veranstalter wieder und kennst den Namen und sagst danke!

Vielen Dank an Martin Engler von MONO INC. – wir sehen und auf dem ROCKHARZ 2017!

03.07.2017
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