Alice Cooper - Along Came A Spider

Review

Der Mann ist eine Legende und es gibt wohl kaum jemanden, der ihn nicht kennt: Alice Cooper. Der Schock-Rocker hatte bisher in seiner Karriere einige Hochs und Tiefs, konnte sich trotz einiger durchschnittlichen Veröffentlichungen immer wieder behaupten und vor allem live punkten.

Auch die neue Platte „Along Came A Spider“ reiht sich leider in die eher durchschnittlichen Werke des Meisters ein. Natürlich veröffentlicht Mr. Cooper beileibe keinen Schrott. Wenn man die letzten Werke allerdings mit Klassikern wie „Trash“, „Constrictor“, „Billion Dollar Babies“ oder „Welcome To My Nightmare“ vergleicht muss selbst der hartgesottenste Fan zugeben, dass Alice Cooper nicht mehr ganz in Hochform ist.

Selbstverständlich hat auch „Along Came A Spider“ seine Höhepunkte, welche auf Anhieb zu überzeugen wissen. So rocken u.a. die Tracks „Vengeance Is Mine“ (mit freundlicher Unterstützung von Slash), „Wrapped In Silk“, „Catch Me If You Can“, „Salvation“, „I Am The Spider“ oder “The One That Got Away” ordentlich die Hütte und zeigen Querverweise auf zu den eben genannten Klassikern und jüngeren Werken der Marke “Brutal Planet”.

Allerdings muss deutlich kritisiert werden, dass die übrigen Stücke größtenteils ohne eine Visuelle Untermalung einfach nicht wirklich zünden wollen und oft zahnlos vor sich hin plätschern. Die Stücke lassen den Biss vermissen, die Spielfreude, die Theatralik.

Da „Along Came A Spider“ ein Konzeptalbum ist, sollte man das Werk im Gesamtpaket betrachten (interessant ist sicherlich, dass Alice im Laufe der Platte zu dem Serienkiller „Spider“ wird). Aus diesem Betrachtungswinkel übersieht man die schwächeren Stücke, da die verschiedenen Darstellungen in ein passendes Klanggewand verfrachtet werden mussten. Rein instrumental betrachtet muss man mal wieder den Hut ziehen. Die Gitarrenarbeit von Keri Kelli ist nach wie vor bemerkenswert und die Produktion ist ein Mix aus alt und neu. Cool!

„Along Came A Spider“ ist nur eine Platte für Fans von ALICE COOPER. Diejenigen, die sich bisher nicht sonderlich mit der Materie des Rock-Gottes auseinandergesetzt haben, werden sich schwer tun, einen Zugang zu dem Material zu finden.

21.07.2008
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