Amaranthe - Manifest

Review

Nach ihrer Gründung im Jahr 2008 kannten AMARANTHE alles außer Stillstand und so folgten Tourneen im Vorprogramm von HAMMERFALL, die dafür sorgten, dass man die schwedische Band erstmals wahrnahm. Lange Zeit hielt der Geheimtipp-Status allerdings nicht und es folgten die ersten Headliner-Tourneen und ein Auftritt auf dem Wacken Open Air. Nach dem großen Erfolg von „Helix“ folgt nun nach zwei Jahren das „Manifest“.

Die Grundsatzerklärung – AMARANTHE

Mit „Fearless“ beschreiten AMARANTHE bekannte Pfade. Ein satter Beat und eine mörderische Geschwindigkeit zeichnen diesen Track aus. Hier zeigen Elize am Klargesand und Henrik als Growler ihre gesamte musikalische Bandbreite.

Böse Zungen würden hinter „Make It Better“ einen kalkulierten Radiohit vermuten. Da Verschwörungstheorien aber selten der Wahrheit entsprechen, kann man hier von einer Mid-Tempo-Nummer ohne weitere Höhepunkte sprechen. Ein unauffälliger Beitrag, den kein Albumkäufer auf dieser Veröffentlichung vermisst hätte. Elize haut bei „Scream My Name“ eine beeindruckende Gesangsleistung raus und sorgt für einen echten Breakdown-Track, der auch live funktionieren sollte.

Mit „Viral“ wurden die Fans bereits neugierig auf dieses neue Werk gemacht. Ein typischer AMARANTHE-Song, der einfach Spaß macht und die Trademarks der Schweden beinhaltet. Eine bessere Single kann man sich kaum wünschen.

Satte Riffs und krachende Electro-Einflüsse lassen „Adrenaline“ bereits zu Beginn der Spielzeit explodieren. Leider verflacht der Track im weiteren Verlauf. Schade drum, denn das können AMARANTHE definitiv besser.

Mit „Strong“ holte sich die Band Verstärkung an Bord. Mit Noora von BATTLE BEAST wird die Nummer gerockt. Der Refrain hat einen erhöhten Ohrwurm-Charakter und die beiden Stimmen harmonieren perfekt. Eine gelungene Zusammenarbeit, die hoffentlich mit anderen Projekten weitergeführt wird.

„Crystalline“ ist die Hauptballade des Albums. Hier erwaten den Zuhörer keine Überraschungen, sondern solide Arbeit. Als Duett mit Henrik angelegt, spielen die Musiker ihr gesamtes Können aus. Ein absoluter Fanliebling. Alle Speedjunkies werden mit „BOOM!1“ auf ihre Kosten kommen. Eine ordentliche Portion Metalcore machen die Nummer zu einem Anspieltipp, der eher untypisch für die Schweden ist. „Do Or Die“ läutet die letzte Runde auf dieser CD ein und sorgt für einen anständigen Rausschmiss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Der logische Schritt zur Weiterentwicklung – „Manifest“

AMARANTHE bleiben ihrem Weg treu. Die Band hat ihre Trademarks gefunden und schraubt noch an Details. Elize gehört zweifelsohne zu den derzeit besten Sängerinnen im Metalbereich. „Manifest“ macht seinem Namen alle Ehre und kann als Quintessenz dieser Musiker gesehen werden.

24.09.2020
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