Arch Enemy - Wages Of Sin

Review

Jetzt ist es endlich also wieder soweit. Die Schweden treten nach ihrem letzten Erfolgsalbum „Burning Bridges“ wieder an, um ihre Fans zu entzücken und natürlich neue Zuhörer zu gewinnen. Es hat sich ohne Frage etwas getan im Hause ARCH ENEMY – alleine schon die Tatsache, dass Johan Liiva nicht mehr seine Stimme zur Verfügung stellt, lässt manchen am Wiedererkennungswert der Scheibe zweifeln – und richtig, die Musik bekommt einen neuen Anstrich. War Johans Gesang noch ein wenig markanter, man möchte fast sagen aussergewöhnlicher, wirken die neuen Gesangslinien etwas beliebiger. Dennoch leistet Angela Gossow hier einen großartigen Job; nicht nur dass mich mehr als einmal der Zweifel überfällt, ob da wirklich eine Frau das Mikro umschmeichelt – Angela verleiht den Songs auch eine gehörige Portion Härte, die ARCH ENEMY wieder ein wenig mehr in Richtung Death Metal zu schieben vermag. Doch eines ist gewiss gleich geblieben – es dominieren und herrschen die Amott Brüder ! Unwahrscheinlich intensive Gitarrenwände, eingeflochten in hörenswerte Melodien und gepaart mit astreinen Headbanger Riffs und gekonnten Breaks zeichnen ARCH ENEMY auch anno 2001 aus.

Mir scheint, als würde sich auf „Wages Of Sin“, so sehr Angelas Gesang auch in die Death Metal Richtung drängt, ein nennenswerter Anteil der Musik am Power Metal orientieren, selbst wenn es im ersten Moment nicht durchscheinen mag. Nicht dass dies bereits auf früheren Releases so gewesen wäre – es fällt hier einfach etwas stärker auf. Durch diese mehrfachen Änderungen des Musikstils bewegt sich die Band, soweit es meinen Höreindruck betrifft, ein klein wenig in Richtung Schweden Death – anders kann ich mir nicht erklären, warum ich zeitweise an alte DARK TRANQUILLITY etc. erinnert werde. Unter dem Strich steht für mich ein hervorragendes ARCH-ENEMY-Album mit einer überzeugenden Angela – ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk.

13.08.2001
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