Art Of Fear - Powertrip

Review

Auch wenn es nicht unbedingt zu erwarten war, dass sich die Vorarlberger ART OF FEAR nahezu zeitgleich mit der Veröffentlichung ihrer aktuellen Scheibe “Powertrip“ auflösen würden, sei gleich zu Beginn erwähnt, dass vorliegender Silberteller den Abgesang des Quartetts darstellt. Anhaltender Frust, ausgelöst durch permanente Erfolglosigkeit, war es, der die Herren nach nunmehr insgesamt zwölf Jahren und sechs Veröffentlichungen dazu geführt hat das Kapitel ART OF FEAR zu beenden.

Doch bevor ich jetzt in Tränen ausbreche, möchte ich an Hand ihres letzten Drehers noch einmal auf die Klasse der Westösterreicher hinweisen. Ein letztes Mal erfreut uns die Truppe mit herrlich sattem Power/Thrash Metal, der auch Fans ohne rot-weiß-rote Brille imponieren wird. Speziell das Riffing von Thomas Metzler hat es abermals in sich und kommt ungemein wuchtig und fett aus den Boxen. Orientiert hat sich die Formation für ihre aktuellen Tracks offenbar verstärkt am Thrash Metal, weshalb “Powertrip“ in Summe ein massives Brett geworden ist. Allerdings hat die Band nicht darauf vergessen, dass sie früher deutlich intensiver im Dickicht des Power Metals unterwegs war und lässt zumindest teilweise dementsprechende Passagen erklingen.

Auch Frontmann Daniel Khan zeigt sich beim Schwanengesang aggressiver als zuvor, wodurch vor allem im Finale “The Beast“ eine mächtige Chuck Billy-Schlagseite nachzuvollziehen ist und besagter Track in bester “Demonic“-Manier aus den Boxen geballert kommt.

Bei aller Freude über “Powertrip“ tut es weh, feststellen zu müssen, dass mit ART OF FEAR eine der talentiertesten Metal-Formationen der Alpenrepublik nunmehr den Geschichtsbüchern angehört. In welcher Form uns diese Herrschaften in Zukunft beehren werden, steht wohl zum Großteil noch in den Sternen. Fix ist lediglich, dass Gitarrist Thomas Metzler mit MORTICIAN sein ehemaliges Betätigungsfeld abermals zum Leben erweckt hat um seine Fans bei Laune zu halten. Dennoch überwiegt bei mir momentan die Trauer darüber, dass dieses Kapitel endgültig geschlossen wird.

Auch wenn meine Worte posthum nicht mehr viel bringen, möchte ich “Powertrip“ abschließend allen Power/Thrash-Lunatics dringend ans Herz legen. Von der Qualität dieser Truppe wird erneut kein Fan enttäuscht sein.

10.11.2009

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