Blade Of The Ripper - Taste The Blade

Review

Bei BLADE OF THE RIPPER handelt es sich um die neue Band um den ehemaligen NASHVILLE PUSSY Schlagzeuger Adam Neal. Um die Vergleichbarkeit zwischen Neals neuer Unternehmung und den Pussyrockern aus dem Süden ist es allerdings eher schlecht bestellt.
Auf „Taste The Blade“, dem nunmehr zweiten Album, dem der Abtrünnige seine Stimme leiht, geht es nicht minder dreckig zu, und um einiges fieser.

Die Texte behandeln eher unentspannte Themen wie Mord und Totschlag an wehrlosen Jungfrauen, Teufelsanbetung und sonst alles rund um das Horrorsujet, ohne auch nur ein Klischee auszulassen. Tiefgang haben BLADE OF THE RIPPER aber ohnehin nie vermuten lassen, und so kann man vergnügt zur augenzwinkernden Gesangsdarbietung mitwippen und sich in den wilden Refrains ergehen.

Musikalisch steht das Album unter einem ähnlichen Stern. Prototypischer Thrash Metal mit einer starken
80er-Punk-Schlagseite bildet das akkustische Fundament für die satanischen Botschaften der Truppe.
Dass im Hause Neal neben diversen Horrorfilmen gerne auch alte VENOM-Alben rotieren, dürfte niemandem, der sich „Taste The Blade“ zu Gemüte führt, lange verborgen bleiben.
Die starke Orientierung an den eigenen Helden ist es aber auch, die BLADE OF THE RIPPER zum Verhängnis wird. Die Kompositionen wirken recht fleischlos, vom Rezept des stetigen Leerseitengeschrebbels der Strophen, das sich dann zum punkig-eingängigen Refrain steigert, wird so gut wie gar nicht abgewichen – als Hommage an die 80er geht das zwar klar, macht die 10 Songs auf Dauer aber vorhersehbar und unspannend.
Die Vertonung von klassischen Horrormotiven rechtfertigt die etwas uninspirierte Umsetzung dann auch nicht, das haben andere Bands deutlich besser hinbekommen.

Trotzdem ist „Taste the Blade“ auf keinen Fall ein schlechtes Album. Die gute halbe Stunde Musik ist mit vielen prägnanten Hooklines ausgestattet und kann in Momenten wehmütiger old-school-Nostalgie durchaus begeistern. Über lange Strecken gelingt es BLADE OF THE RIPPER allerdings nicht zu fesseln, dafür steht ihnen ihre Eindimensionalität zu sehr im Weg.

11.03.2009

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