Bonehunter - Children of the Atom

Review

Knapp eine Minute Intro, dann pfeffern BONEHUNTER auch schon aus den Boxen. „Children of the Atom“ ist ein rasantes Thrash-Metal-Geschoss geworden, das jede lahme Party aufmöbelt. Dass auf den ersten Releases der Band alte BATHORY-Platten das Vorbild waren, ist noch zu hören und der schwarzmetallische Lack weiterhin glänzend frisch. Inzwischen haben sich die Finnen aber ein Stück weit freigeschwommen und klingen jetzt eher nach DESASTER, nur mit fieseren Vocals und rockigeren Soli.

„Children of the Atom“ möbelt jede lahme Party auf

Eine eigene Note muss man etwas länger suchen, findet sie aber in Songs wie „Black Star Carcass“. Die Nummer startet als thrashiges Krach-Gewitter, geht dann aber zu einem doomigen Stampfer über. Auch der Titeltrack und der Rausschmeißer „Devil Signal Burst“ heben sich durch abwechslungsreiche Songstrukturen positiv vom Rest des Albums ab. In diesen Momenten erinnern BONEHUNTER an andere neuere Kapellen aus dem Thrash-Untergrund wie INSULTER oder SPEEDWHORE.

Man merkt es vielleicht bereits: Die Vergleiche mit anderen Bands sind schnell zur Hand. In diesem Genre noch eigene Akzente zu setzen, ist schwer geworden. BONEHUNTER ehrt jedoch, dass sie es zumindest versuchen und dabei eine unterhaltsame Platte aufgenommen haben, die mit hörbar viel Energie und Leidenschaft eingespielt wurde. Was ihnen an Originalität fehlt, kompensieren die Finnen durch Kreativität.

BONEHUNTER sind vielleicht nicht originell – aber kreativ

Die Produktion passt zum rotzig-ruppigen Sound der Band, auch wenn die leicht verzerrten Krächz-Vocals irgendwann eintönig werden können. Doch die melodischen Soli und das abwechslungsreiche Schlagzeug sorgen dafür, dass „Children of the Atom“ während der guten halben Stunde Spielzeit nicht langweilig wird.

Für mehr reicht es dann aber leider auch nicht. BONEHUNTER liefern ein kurzweiliges Vergnügen für die eingangs genannte Party, sind am verkaterten Morgen aber wahrscheinlich schon wieder vergessen. Wer jedoch mit den oben genannten Bands etwas anfangen kann, kann eigentlich ohne Bedenken hier zugreifen. Die Platte lässt sich am nächsten Abend ja erneut auflegen.

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21.09.2018

Der metal.de Serviervorschlag

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