Caliban - The Opposite From Within

Review

Jaja, ich weiß, MetalCore fängt schon wieder an zu nerven. Diese Tatsache sollte man im Falle CALIBAN jedoch mal außen vor lassen, denn schließlich handelt es sich bei dieser Band um Veteranen der Szene, die schon seit 1996 aktiv sind. „The Opposite From Within“ stellt ihr mittlerweile viertes Album und gleichzeitig ihr Debüt bei Roadrunner dar. Die Zeichen stehen also noch mehr auf Sturm, als sie es nach dem gelungenen Vorgänger „Shadow Hearts“ schon getan haben. Und immerhin hat dieses Werk dem Fünfer bei Touren mit IN FLAMES und anderen Größen erstmals eine richtig breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Manch einer mag jetzt unken, dass CALIBAN deswegen nun gemäßigter oder mehr an den „Mainstream“ angelehnt zu Werke gehen werden. Ich jedoch weigere mich, diese These zu unterschreiben. Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass Sänger Andy Dörner mittlerweile viel öfter seine (unglaublich gute) Singstimme einsetzt als vorher und somit die Songs eingängiger und melodischer macht. Dies jetzt aber auf den durchschlagenden Erfolg von KILLSWITCH ENGAGE zurückzuführen, halte ich für falsch. CALIBAN haben zwischen dem letzten Album und der Gegenwart einfach eine Menge an Erfahrung und somit auch an Selbstbewußtsein dazu gewonnen. Warum also sollte man dies nicht zeigen, wenn es neben der Eingängigkeit der Songs auch deren Emotionalität erhöht? Zahm, lahm oder gar lahmarschig biegt auf „The Opposite From Within“ nämlich gar nichts um die Ecke. Ganz im Gegenteil, die Jungs haben ihre Mischung aus SLAYER, HATEBREED und schwedischen Melo-Death-Läufen nochmals verfeinert und effektiver werden lassen. So konnte das einzige Manko des Vorgängers ausgemerzt werden, weswegen es an dieser Platte null und nichts auszusetzen gibt. Einziges Problem: Ich kann mich nicht entscheiden, ob nun HEAVEN SHALL BURNs „Antigone“ oder dieses Werk hier Deutschlands MetalCore-Werk Nr. 1 in diesem Jahr geworden ist. Wer hilft mir? P.S.: Auf (Link) gibt’s den Song „The Beloved And The Hatred“ zum Reinschnuppern.

20.09.2004
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