Caliban - Shadow Hearts

Review

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Es scheint, als kommt eine Verschmelzung von Hardcore, ein wenig Thrash und melodischem Todesblei, die sich dann Metalcore nennt, immer mehr in Mode. So hat das deutsche Quintett CALIBAN seine früheren Hardcore-Wurzeln etwas vernachlässigt (deswegen trifft auch die obige Stilbezeichnung nur bedingt zu) und schlägt auf seinem mitlerweile dritten Album „Shadow Hearts“ einen musikalisch Weg ein, der ein wenig an KILLSWITCH ENGAGE erinnert. Schwere Stakkato-Beatdown-Parts a la HATEBREED treffen auf eine kleine Portion SLAYER-Tribut samt einer Vorliebe für schwedisch angehauchtes Todesblei. Heraus kommt dabei ein von Produzent Siggi Bemm im Hagener Woodhouse Studio druckvoll in Szene gesetzter, äußerst heftiger, emotionaler Wutklumpen, dessen Rezept aber nicht neu ist. Sehr intensives, aggressives Gekreische wechselt sich ab mit melodiösen, cleanen Vocals, wobei Sänger Andy Dörner aber ein Tick weniger zielsicher ist als z.B. sein Kollege bei KILLSWITCH ENGAGE namens Jesse Leech (mittlerweile dort ausgestiegen, hat aber das aktuelle Album „Alive Or Just Breathing“ hervorragend eingesungen). Nichtsdestotrotz treten Songs wie der dem kurzen, seinem Namen alle Ehre machenden Intro „Dark Shadows“ folgende Opener „Forsaken Horizon“, die ultraaggressive Double Bass-Attacke „Storm Of Rage“ oder das mit schwedischen Twin Guitar-Läufen versehene „Fire Is My Witness“ gehörig Arsch und dürften vor allem live nach einer mitreißenden Umsetzung schreien. Langweilig wird „Shadow Hearts“ zu keinem Zeitpunkt, da mit gut gesetzten Tempowechseln, variablem Riffing und mit die geballte Atmosphäre aus Wut, Verzweiflung und Hass immer wieder aufreißenden Melodien für Abwechslung gesorgt ist. CALIBAN gehen zudem noch etwas härter zu Werke als z.B. KILLSWITCH ENGAGE. Demgegenüber sind die Songs jedoch nicht immer so kompakt und auf den Punkt kommend wie bei den Amis. So schrammt dieser Rundling zwar knapp an den acht Punkten vorbei, ist aber für jeden eingefleischten Metalcore-Fan ein Pflichtkauf.

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25.01.2003

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3 Kommentare zu Caliban - Shadow Hearts

  1. alarmist sagt:

    Ich find Killswitch besser, trotzdem ist die neue Caliban recht gut! 😉

    8/10
  2. king sagt:

    Caliban haben schon auf ihrem ersten Album Metalcore gezockt, deswegen ist es irgendwie komisch zu behaupten sie würden sich dem Metalcore Trend anbiedern. Musikalisch ist zum Glück größtenteils alles beim altem geblieben; einzige wirkliche Neuerung ist der cleane Gesang, der sich gut in die Songs einfügt und für Abwechslung sorgt. Auch Live kommen die neuen Songs gut rüber und die Moshparts sind absolut erstklassig.

    9/10
  3. kuba sagt:

    Nach der anfänglichen Euphorie macht sich bei mir langsam Enttäuschung breit. Die Moshparts sind eher zweitklassig, die Melodien kann man mit der Lupe suchen. Der Gesang bildet aber den eigentlichen Schwachpunkt der Scheibe. Dieses heisere Geschrei braucht wirklich kein Mensch.

    6/10