Der Ruhrpott ist die Wiege des deutschen Metal. Davon zeugen nicht nur etliche Bands aus diversen Genres, sondern vor allem auch unzählige Thrash-Metal-Bands. Mit CEREBRAL INVASION erscheint nun ein neuer Fleck auf der Landkarte. Mit Stefan (CUSTARD, FAIRYTALE) und Dominik (TASKFORCE TOXICATOR) stehen zumindest zwei nicht unbekannte Jungs in Reihen der Invasion, Sänger Mahmood ist hingegen ein eher unbeschriebenes Blatt. Wie dem auch sei, der Ruhrpott-Fünfer legt eine selbstbetitelte EP vor, die sich vom Einheitsbrei der heutigen Veröffentlichungen abzusetzen sucht. Ob das gelingt, werden wir im Folgenden erörtern.
Thrash mit Spaß und Können
CEREBRAL INVASION haben vier Stücke ein geholzt, die es in sich haben. Zwar muss man den Songs etwas Zeit geben um sich zu entfalten, dann machen sie es aber richtig. So sind Stücke wie „Brainwashed Into Madness“ oder „Rotting Existence“ wirklich formidable Kleinode, die definitiv Lust auf mehr machen. Es wird hier zwar kein technischer Progressive-Thrash á la VEKTOR oder Konsorten geboten, dennoch finden sich immer wieder kleine Kabinettstückchen in den Songs, die für eine gewisse Qualität sorgen. Wenn ich einen Vergleich ziehen müsste, was den Gesang von Mahmood betrifft, dann wäre es sicher Max Cavalera zur „Beneath The Remains“-Phase gepaart mit ein paar Death-Metal Versatzstücken. Zusammen mit den Feinheiten der Gitarren, macht schon seinen Reiz aus. Man hört zu jeder Sekunde der EP, dass die Jungs Bock auf die Mucke haben. Ich finde zudem gut, dass hier nichts in ‚Nuklear Grün‘ getaucht wurde. Weder die Musik (MUNICIPAL WASTE sind sehr weit weg), noch das Cover oder die Produktion. Die ist von Corny Rambadt (ONKEL TOM) perfekt in Szene gesetzt worden. Die Drums klingen echt und die Gitarren kommen schön schneidend daher.
Let’s Thrash
Unter dem Strich ist die EP von CEREBAL INVASION nur ein Vorgeschmack auf das hoffentlich bald erscheinende ganze Album. Qualitativ wird dem Thrasher hier einiges geboten und so darf er oder sie gerne ein Ohr riskieren. Es macht richtig Spaß zu der Scheibe zu bangen. Nach dem Motto „Muskelkater im Genick, das ist des Moshers größtes Glück“ (ROCHUS).
ja ganz nettes Scheibchen, bitte mehr davon.