Chain Reaction - Cutthroat Melodies

Review

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, sei eingangs erwähnt, dass der Titel den sich diese Polen für ihr aktuelles Werk ausgedacht haben, nur zum Teil zutrifft. Meiner Meinung nach hätte dieses Werk „Cutthroat Riffs“ betitelt werden sollen, nein, genannt werden müssen, denn genau damit lässt sich die Essenz des zweiten Albums des Quintetts perfekt auf den Punkt bringen.

Zwar haben diese Burschen aus Warschau schon auf ihrem Debüt „Vicious Circle“ keineswegs mit prägnanten Riffs gegeizt, dermaßen intensiv und mächtig kam die Gitarrenarbeit von Piotr Przygoda und Daniel Lechmanski darauf aber noch nicht aus den Boxen gedonnert. Auffällig ist zudem auch die gesteigerte Variabilität in Sachen Tempo, denn im Vergleich zum Erstling, der zum Großteil doch eher getragenes Material enthielt, agiert man nunmehr vorwiegend im Mid-Tempo und zockt nur noch selten im unteren Geschwindigkeitsbereich, dafür aber nunmehr noch ein wenig heftiger. Allerdings verstehen es CHAIN REACTION durch zahlreiche Ausflüge in hurtigere Gefilde für reichlich Druck zu sorgen und haben so ein echtes Brett anzubieten.

Auffällig ist auch noch, dass auf „Cutthroat Melodies“ auf traditionelle Metal-Einflüsse nun nahezu fast vollständig verzichtet wird und die Burschen ihrem Stil stattdessen einen modernen Anstrich verpasst haben. Hinsichtlich des Groove-Anteiles haben sie jedoch keineswegs zurückgesteckt, gehen allerdings doch ein wenig sparsamer damit um.

Diese Entwicklung riecht zwar ein wenig nach Anbiederung, vor allem weil der Eindruck entsteht, dass sämtliche Novitäten in ganz kurzer Zeit eingearbeitet worden wären, schließlich ist „Vicious Circle“ offiziell über Kolony Records gerade erst einmal vor einem Jahr erschienen. Da diese Scheibe in Wirklichkeit aber bereits im Jahr 2007 eingespielt wurde, lässt sich die stilistische Veränderung sehr wohl auf einen Reifeprozess innerhalb der Band zurückführen.

Zwar wurde auch in Sachen Experimentierfreudigkeit nunmehr wesentlich mehr gewagt, doch das Quintett beschränkt sich (sehr zu meiner Freude) dabei zum Großteil auf Einleitungen und weiß ansonsten die Songs in ihrer Massivität zur Wirkung kommen zu lassen.

Und diese wissen CHAIN REACTION vor allem mit einer Zutat zu erschaffen:
Riffs, Riffs und noch einmal Riffs!

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04.06.2010

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