Covenant - Nexus Polaris

Review

Eins vorweg: Schlecht ist Nexus Polaris die neue Scheibe der „All Star Band“ aus Dimmu Borgir, Cradle of Filth und Mayhem-Mitgliedern ganz bestimmt nicht geworden. Wenn man aber bedenkt was für ein Wind vorab gemacht wurde, dann ist das, was letzlich aus den Hagener Woodhouse-Studios geweht ist, entäuschend, sprich, mehr eine laue Brise denn der erwartete Orkan. Black Metal sind Covenant anno 98 bis auf die Vocals nicht mehr, aber das konnte man ja bereits im Vorfeld lesen und soll ebenso wie die Tatsache, daß nur ein schnelles Stück vertreten ist kein Vorwurf sein. So sind denn zwar zwei, drei richtig gute Songs vertreten, etwa der Opener „The Sulphur Feast“, „Planetarium“, bekannt vom RH-Sampler oder das mit genialem Riff versehene „Dragonheart“, der Rest ist allerdings pures ordentlich gespieltes Mittelmaß mit einigen stärkeren Momenten und zugegebenermaßen starker Produktion. Insbesondere die Keyboards (stellenweise) und die Female-Vocals von Sarah (wenn man die gehauchten „Aah’s“ und „Ooh’s“ als solche bezeichnen möchte) verbreiten des Öfteren eine kitschige fast schon peinliche Atmosphäre, die vieles kaputtmacht und bei der ich mich ganz selten an Science Fiction erinnert fühle, wie es Songtitel wie „Bizarre Cosmic Industries“, „Planetary Black Elements“ oder das bereits erwähnte „Planetarium“ wohl andeuten sollen. Das hatten Nocturnus (R.I.P.) anfang der neunziger Jahre mit den beiden Alben The Key und Thresholds wesentlich besser drauf, wenn auch nicht in dermaßen gutem Soundgewand. Fazit: Nette melodische, perfekt produzierte Scheibe, aber absolut kein Killer!

18.05.1998
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