Deicide - Insineratehymn

Review

Tja, die neue DEICIDE ist so wie man sie erwartet: 666-Cover, Songtitel wie „Bible Basher“ und „Apocalyptic Fear“ und produziert hat auch mal wieder Jim Morris. Neue CD, altes Rezept also.

Zu Beginn hat man das Gefühl, DEICIDE würden auch musikalisch exakt das Gleiche machen wie immer, aber nach mehrfachem Hören fallen dann doch die (für DEICIDE-Verhältnisse) recht häufigen „ungeknüppelten“ Parts auf. Natürlich sind diese nur von kurzer Dauer und werden auch direkt von einer Blast-Attacke mit Nähmaschinen-Doublebass gefolgt. Ob man diese neuentdeckte „Langsamkeit“ schon als Weiterentwicklung betrachten kann?? Fragt mich was leichteres!

Gitarrentechnisch ist hingegen alles beim alten geblieben, wobei immer mal wieder die harmonischen, etwas an DEATH zu „Spiritual Healing“-Zeiten erinnernden Soli auffallen. Frontchaot Glen Benton schreit natürlich auch noch genauso wie früher: mal hoch, mal tief, mal beides gleichzeitig.

Positiv ist der deutlich bessere Sound im Vergleich zum Vorgängeralbum „Serpents Of The Light“, welches ja dann doch etwas arg schwachbrüstig aus der Anlage schepperte. „Insinerathymn“ ist eine Scheibe von DEICIDE für DEICIDE-Fans, die ihre Band so wollen wie sie immer war, was DEICIDE langsam aber sicher irgendwie zu den RUNNING WILD des Death/Grind macht – man weiß halt was man kriegt. Mir gefällts zumindest.

Eine Frechheit ist allerdings die Spielzeit von 31:06, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Roadrunner die Platte zum EP-Preis von DM 19.90 oder DM 24.90 in die Läden stellen wird. Anspieltips: „Worst Enemy“, „Bible Basher“.

09.07.2000
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