Descendants Of Cain - The Tao Of Wisdom And Misery

Review

„Gothic Rock“ – eigentlich ein aussterbendes Genre und schon mehrfach mit Grabreden bedacht, erfreut es sich doch durchaus immer wieder einer gewissen Beliebtheit. Ein weiterer Versuch den Abgesang dieses Genres zu verhindern, stammt von der Londoner Band DESCENDANTS OF CAIN, die mit „The Tao Of Wisdom And Misery“ ihr bereits fünftes Album veröffentlicht. In Szenekreisen durchaus bekannt, blieb den Jungs in Deutschland der große Durchbruch bisher verwehrt, vielleicht klappt es ja im fünften Anlauf.

Die Chancen dafür stehen garnicht mal schlecht, ist die Scheibe nämlich eine durchaus angenehme Synthese aus klassischen Gothic Rock-Elementen und Einflüssen aus anderen Genres. Über allen 15 Songs schwebt wie erwartet der originäre Gothic Rock-Sound, den man schon seit Dekaden kennt und der sich logischerweise auch nie ändern wird. DESCENDANTS OF CAIN ergänzen diesen Sound nun mit etwas „frischem Blut“ und zeigen sich dabei sowohl offen für moderne poppige Sounds als auch für Retro-Klänge aus der Wave bzw. New Wave-Szene. Auch Ambient und Rock/Metal-Einflüssen verschließt sich das Quintett nicht und genau dadurch schaffen es die fünf Londoner auch zumindest kurzweilig, etwas mehr Leben in die leicht angestaubte Grundstimmung zu bringen.

„Kurzweilig“ ist vielleicht auch die abschließende und ultimative Umschreibung von „The Tao Of Wisdom And Misery“, liefert das Album im Rahmen der 15 Songs – ergänzt duch den ein oder anderen versteckten Track – doch mehr als eine Stunde lang grundsoliden Gothic Rock, der sich weder in ausgelutschten Mustern verliert, noch revolutionär Neues bietet und somit für alle Fans dieses Genres genügend Anreiz bieten dürfte.