Disbelief - Protected Hell

Review

Irgendwie haben DISBELIEF noch nie ein schlechtes oder auch nur durchschnittliches Album abgeliefert, und auch „Protected Hell“ ist wieder eine hoch intensive, emotionale Metal Platte voller erstklassiger Songs, für welche Begriffe wie Death Metal, Sludge, Deathcore oder Noise Metal nur unzureichend wirken. Denn auch auf Album Nummer 8 bewegt sich mehr, viel mehr.

Eingeleitet von akustischen Gitarrenklängen beginnt das neue Werk der hessischen Ausnahmetruppe. Kompakt und kompromisslos, aber auch mächtig wie eh und je, kriechen die neuen Soundwalzen im unverkennbaren, ureigenen DISBELIEF-Stil aus den Boxen. Dabei schüren die Mannen um Jagger, welcher wieder einmal mit seinem schmerzerfüllten, voluminösen Growlorgan alles in Grund und Boden grunzt, dieses Feuer im Hörer, dieses erwartungsfrohe Kribbeln in der Magengegend ob der Dinge, welche da noch kommen, vorder- oder hintergründig. Wütend, groovig, unterschwellig progressiv, düster, schwer, brachial, dabei immer unglaublich intensiv. Wirklich schnell wie z. B. in „Hell Goes On“ wird es dabei selten.

Wie man es von der Truppe nicht anders kennt, werden gängige Schemata auch auf „Protected Hell“ nicht bedient, vielmehr greifen DISBELIEF auf ihrerseits eigenartige, ungewöhnliche und komplexe Strukturen und Riff-Konstrukte zurück, welche gerne auch mal vertrackt sind. Die Verwendung von cleanen Gitarrenparts, melodischen Versatzstücken, schafft dann auch einen schönen Kontrast in den kräftigen und zugleich dynamischen Hymnen. Sämtliche Songs besitzen ihre eigene Ausstrahlung und sind von einer wunderbar düsteren Atmosphäre sowie großartigen Hooklines geprägt.

„Protected Hell“ ist ein authentisches, innovatives, emotionales und spannendes Inferno.

12.04.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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