Disbelief - Killing Karma

Review

Galerie mit 13 Bildern: Disbelief - 2024 in Saalfeld

Vor vier Jahren veröffentlichten DISBELIEF mit „The Ground Collapses“ eines ihrer stärksten Alben. Daher sind die Erwartungen an „Killing Karma“ hoch. Der erste Eindruck mit dem stimmigen Cover von Stefan Tudor passt schonmal, da muss die Musik jetzt mithalten. Das dritte Werk nach dem Comeback steht unter keinem guten Stern, denn drei Mitglieder, darunter der auf fast dreißig Dienstjahre zurückblickende Jochen Trunk, strichen kurz vor der Albumveröffentlichung die Segel. Vielen Fans gefiel ihr Einfluss auf die Band, der auf „Killing Karma“ freilich noch vorhanden ist.

DISBELIEF haben kein gutes Karma gesammelt

„Killing Karma“ startet mit „Reborn“ ähnlich wie sein Vorgänger – eine trügerische Ruhe baut sich zu einer rollenden Walze auf, die von unbarmherziger Brutalität geprägt ist. Der Titeltrack ist DISBELIEF-Standardkost, doch das folgende „The Scream That Slowly Disappeared“ zeigt sich mit klarem Gesang im Refrain mutig. Hervorzuheben ist die famose Gitarrenarbeit David Renners und von Marius Pack, die sich durch die einzelnen Stücke sägt. Das treibende Drumming des verbliebenen Timo Claas, das schon den Vorgänger mit ordentlich Pep versah, ist sehr präsent.

Der starke Groove, den schon sein Vorgänger hatte, findet sich auf „Killing Karma“ reichlich. „A Leap In The Dark“ ist ein Killer von Death-Metal-Dampfwalze, der gnadenlos alles in seinem Weg niedermäht und in einem Refrain kulminiert, der für Liveshows geschrieben ist. Im Mittelteil lässt das Album etwas nach, Nummern wie „Morbid Man“, „Condemnation“ oder „Flash Of Inspiration“ sind nicht schlecht, aber fügen sich ins beschriebene Prinzip ohne den großen „Wow“-Faktor ein.

Doch wie ein Autounfall den Gaffer lässt auch „Killing Karma“ die Hörenden nicht mehr los. Zu stark ist der Sog der Riffs, zu aggressiv hetzen einen Lieder der Marke „This Last Order“ vor einem her. „Killing Karma“ ist gute zehn Minuten länger als sein Vorgänger. Möglicherweise kämen die später in der Trackliste auftauchenden Stücke zu intensiverer Beachtung, wenn DISBELIEF das Album um zwei Songs gekürzt hätten.

„Killing Karma“ – das letzte Album einer starken Besetzung

Neue Mitglieder haben DISBELIEF schon gefunden, doch „Killing Karma“ bleibt das letzte Album, das die starke Reunion-Besetzung beinhaltet. Daher stellt sich die Frage, wohin der Weg der Band in Zukunft führt. Bis die Antwort auf diese Frage klar ist, genießen wir „Killing Karma“ und „The Ground Collapses“.

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20.05.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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