Disbelief - Worst Enemy

Review

Galerie mit 20 Bildern: Disbelief - Hellseatic 2021

Die Bombe ist gefallen, aus Städten sind Ruinen erwachsen, die Sonne verbirgt sich hinter den Aufwirbelungen der zerstörten Oberwelt – inmitten des apokalyptischen Szenarios erheben sich DISBELIEF mit dem wiedergewonnenen Karsten Jäger und zerblasen mit ihren Songs voller Hass, Wut und Verzweiflung jegliche Hoffnung auf bessere Tage.

Auf das, was die Hessen mit „Worst Enemy“ auf die gespannte Musikwelt losgelassen haben, konnte niemand gefasst sein. Intensiv, energiegeladen, verzweifelt, hasserfüllt, dicht, abgrundtief, düster – nichts davon kann die Musik passend beschreiben und doch trifft alles zu. DISBELIEF haben es geschafft, eine Scheibe abzuliefern, die man nicht hört, sondern erlebt. Das Album verbindet etliche Stilelemente des Death Metal und Grindcore zu dem, was man nach dem 1. Mai 2001 wohl nur noch als DISBELIEF Metal kennen wird.

Teilweise erinnern mich die Riffs ein wenig an alte SEPULTURA Sachen (vor allem „Survive“), nur dass „Worst Enemy“ Welten weiter ist – die Songs sind nicht chaotisch, sondern immer nachvollziehbar. Trotzdem grooven die Lieder ziemlich, auch wenn der Begriff in Anbetracht der Grundstimmung deplaziert wirkt. Einzig „Denial“ tanzt ein wenig aus der Reihe und wirkt geradezu balladesk und ruhig im Vergleich zu den anderen Propheten des Fimbulwinters. Die intensiven Death Vocals von Karsten Jäger sind einer der Grundpfeiler der Scheibe, wobei das enge Zusammenspiel der Instrumente sein übriges tut. „Worst Enemy“ ist mit ziemlicher Sicherheit eines der größten Alben dieses Jahr, nicht nur aus deutschen Landen.

Man könnte seitenlang versuchen, dieses Werk adäquat zu beschreiben – man kann es auch lassen. Wer Interesse an „Worst Enemy“ hat, sollte die CD selbst erleben…

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30.04.2001

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3 Kommentare zu Disbelief - Worst Enemy

  1. Vanitas sagt:

    Dem Kommentar stimme ich größtenteils zu. Diese CD hat mich wirklich positiv überascht, eine sehr gute Leistung für die erste off. Veröffentlichung. Solche Bands sollten so viel Unterstützung erfahren wie möglich. Die Höchstnote von mir noch nicht, weil einige Tracks meines m.E. noch etwas länger hätten seien können (Nr.2 z.B. hätte das Potential gehabt) und der eine oder andere Schnitzer die Platte nicht vollkommen perfekt macht. Ansonsten kann ich nur meinen Aufruf wiederholen diese CD zu kaufen. Selten genug erscheinen derart eigenständige und hervorragend eingespielte Alben.

    9/10
  2. Grimnir sagt:

    Ja! Ich muss schon sagen, saubere Leistung. Disbelief liefern ein klasse Album, dass wirklich erlebt werden muss und eigendlich nichts für Hintergrundgedudel ist. Diese Musik verlangt volle Aufmerksamkeit, um sie ganz genießen zu können. Mir gefällt vor allem auch die Eigenständigkeit von Worst Enemy, das eigendlich nicht wirklich in eine Schublade passen will, ausser vielleicht in eine so große wie die mit der Aufschrift Death Metal. Groovig trifft es durchaus, auch wenn das wirklich zunächst seltsam anmutet, wenn man die Scheibe hört. Der größte Pluspunkt ist wirklich Sänger Karsten Jäger. Wer Death Metal mag (auch die Knüppelfans werden ihre Freude haben), sollte mindestens ein Ohr riskieren.

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    "…und zerblasen mit ihren Songs voller Hass, Wut und Verzweiflung jegliche Hoffnung auf bessere Tage…" Hat Pro die Texte nicht gelesen? Das Gegenteil ist der Fall. Disbelief spielen die Art von Musik, der man selten im Metal begegnet – aufbauend, positiv und reinigend. Ich habe die Scheibe bereits seit etlichen Monaten, aber erst jetzt habe ich wirklich begriffen, was für eine überwältigende Aussage hinter Worst Enemy steckt. Looking Forwards There Is… There Is Joy There Is Bliss Looking Backwards There Was… There Was Fight There Was Burden So sieht das aus. Diese Scheibe spiegelt zu 100% meine innere Einstellung wider. Jeder ist sich selbst der schlimmste Feind.

    10/10