Fields Of The Nephilim - Mourning Sun

Review

Endlich ist es soweit, mag sich eine exklusive aber immer kleiner werdende Anhängerschaft der Ausnahmeband um Carl McCoy denken. FIELDS OF THE NEPHILIM sind zurück und heben „Mourning Sun“ aus dem Dunstkreis vieler Versprechen. Außerdem bekommt der Versuch die Band mit Worten zu mystifizieren endlich Fleisch. Was wohl alle erhofft haben, wird schließlich auch wahr, denn „Mourning Song“ verschlingt alle negativen Gefühle des Wartens, Zweifelns oder gar Vergessens beim ersten Hördurchgang. Carl McCoy meldet sich eindrucksvoll zurück und hüllt sich in einen Mantel aus der altbekannten Tristesse und der unverwechselbaren Intensität früherer Werke.

Sieben überlange Tauchgänge dürfen die Fans genießen und bekommen dabei die ganze Schönheit von „Mourning Sun“ geboten. Das Album bietet das gesamte Spektrum düsterer und teils unwegsamer Rockmusik. Von choralen Gesängen über schleppende Basslinien bis hin zu knurrigen Gitarren ist alles vertreten, was eine richtungweisende und Klischee-freie Gothic Scheibe beinhalten muss.
Auch anno 2005 sind FIELDS OF THE NEPHELIM eine pure Referenz und halten den vielen Nachahmern den Spiegel entgegen. Es berührt sehr tief, wenn man an diesem Werk teilhaben kann. Am besten kommt die Wirkung zur Geltung, wenn man sich zuerst ein Gothic Scheibchen der letzten paar Jahre einlegt und direkt im Anschluss den Vergleich in den Großen FIELDS OF THE NEPHILIM sucht.
Obwohl auch die Urväter des Genres vor allem durch den Einsatz elektronischer Stilmittel eine gewisse Verjüngung erfahren haben, nehmen sie mit Leichtigkeit jede Hürde, die aktuelle Bands aufgestellt haben.
Ich kann nur jedem empfehlen, der einen Hang zum ursprünglichen Gothic hat, die Scheibe anzustesten.

19.12.2005
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