Furious Trauma - Decade At War

Review

Meine Herren, das nenne ich mal Zeit für das Songwriting nehmen. Satte 21 Jahre nach dem letzten Album kommen die dänischen Thrasher von FURIOUS TRAUMA mit einer neuen Langrille über den Teich. „Deacade At War“ nennt sich das neue Werk, das neben dreizehn aktuellen Stücken auch zwei neuaufgenommene Songs enthält. Soviel zu den Eckdaten. Die wichtige Frage hierbei lautet nun, was haben die Jungs um Shouter/Basser Lars Schmidt heute noch drauf? Ist „Deacde Of War“ relevant für das Genre?

Hohes Energielevel

Zunächst startet das vierte Full-Length-Album von FURIOUS TRAUMA mit einem sehr getragenen, epischen und melodischem Intro, bevor in Form vom Titeltrack gleich die erste Abrissbirne auf den Hörer einschlägt. Passend zum Themenkomplex des Albums (jahrzehntelangen Kriegen, religiösen Fanatikern, etc. – cb) wird hier keine Musik für Blümchensex und Kuschelabende geliefert. Nein, FURIOUS TRAUMA gehen direkt auf die Zwölf. Das Energielevel ist angenehm hoch und man fühlt sich schon nach den ersten Noten an Bands vom Kaliber LEGION OF THE DAMNED erinnert. Die Stücke brauchen ein paar Durchläufe, bis sie der Hörer vollends erfassen kann, was hier aber nicht negativ ausgelegt werden soll. Daneben gibt es sehr melodische Stücke, wie „Comin‘ Home“, welches ein wenig aus dem Korsett des eng abgesteckten Rahmens Thrash Metal ausbricht. Eine nette Abwechslung. Gleiches gilt für das vorangegangene „Hooligan“. Dieser stilistische Bruch (auch, wenn er nicht wirklich einer ist) schmälert das Hörvergnügen dann aber doch erheblich. Der Fluss der Musik wird hier unnötigerweise unterbrochen. Als Bonustracks in Ordnung, da hätte ich mich darauf einlassen können, aber so ist es schwer den Faden mit dem gelungenen „Damage Done“ wieder aufzunehmen und sich wieder in die richtige Stimmung zu kommen.

Der Wust der Veröffentlichungen

Im Prinzip ist das aber nörgeln auf hohem Niveau, da das Gros der Songs absolut in Ordnung geht. Was den Stücken ein wenig fehlt ist die eigene Identität. An allen Ecken denkt man, da habe ich dich schon einmal von Band XY gehört. So wird es „Deacde At War“ schwer haben sich aus dem Wust der Veröffentlichungen hervorzuheben und zu etablieren. Man kann abschließend sicherlich die Frage stellen, warum der Reunion-Wahn noch immer um sich greift, aber es ist müßig darüber zu reden. Es ist so wie es ist. FURIOUS TRAUMA drücke ich die Daumen bei allem, was sie vorhaben. Vom Hocker haut „Decde At War“ den Hörer aber leider nicht.

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28.01.2021

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