Gates Of Dawn - Parasite

Review

Nachdem das gute, alte Gothic-Genre mittlerweile mit mittelmäßigen Bands überrannt wurde, bin ich froh, dass es noch immer solche Ausnahmen wie die Jungs und Mädels von GATES OF DAWN gibt. Mit ihrem zweiten offiziellen Longplayer namens „Parasite“ liefern sie erneut ein frisches, innovatives Album ab, das sich nur sehr schwer im Genre-Wirr-Warr einordnen lässt.

Natürlich spielt der Charme des Gothic eine wichtige Rolle in der Musik des Sechsers und trotzdem verlassen sich GATES OF DAWN nicht allein auf die mystische, dunkle Ader dieses Stils. Ganz im Gegenteil. Sie bauen elektronische Einflüsse und sensible Drums ein und der großteils zwei-stimmige Gesang von Tina und Matthias stimmt sich perfekt aufeinander ab.

Die Grundstimmung der Platte ist eher düster, ja spacig ausgefallen. Manchmal erinnern mich die Keys an die alten QUEENSRYCHE zu „Operation: Mindcrime“-Zeiten. Traurige Atmosphäre und Lyrics prägen den Gesamteindruck. Was natürlich überhaupt nicht schlecht ist. „Resistance“, „Heroine“ oder auch „Revolution“ sind durchwegs tanzbare Elektro-Nummern, dessen Textzeilen man sofort mitsingen kann und will, denn die Refrains sind sehr melodiös und eingängig geraten.

Die Produktion lässt keine Wünsche offen und überhaupt gehen GATES OF DAWN technisch sehr versiert an die ganze Sache heran. Die Gitarren halten sich vornehm im Hintergrund, allein deswegen würde eine Schubladisierung innerhalb des reinen Gothics schon nicht passen. „Parasite“ beinhaltet zwölf Songs, die allesamt auf relativ hohem Niveau angesiedelt sind. GATES OF DAWN machen mit Sicherheit keine Musik, die für jedermann geschaffen ist. Die Musik braucht Zeit und erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören, ist aber trotzdem einzigartig.

Vielleicht hätte im Großen und Ganzen ein wenig mehr Abwechslung nicht geschadet, doch stellt „Parasite“ mit Sicherheit wiederum eine Weiterentwicklung zur Debut-Scheibe dar. Mit „Parasite“ ist ihnen eine solide Leistung gelungen, die jedem geneigten Fan sicherlich gefallen wird.

Als Anspieltipp würde ich unbedingt „Heroine“ empfehlen…

01.02.2009

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