IEatHeartAttacks - Please Just Dance Death

Review

Die beiden Brüder Jompi und Noppers Myren aus Oslo entschieden sich irgendwann dazu gemeinsam Krach zu machen, bis dahin nicht ungewöhnlich. Kumpel Erik Fossmo sorgte dann aber dafür, dass aus IEATHEARTATTACKS ein Trio wurde und gemeinsam beweisen die Herren von und zu Krach und Rumpel mit „Please Just Dance Death“ eindrucksvoll, dass Norwegen mehr zu bieten hat, als Black Metal und KVELERTAK. Von letzteren haben sich IEATHEARTATTACKS immerhin abgekuckt, dass man ordentlich dreschen kann und trotzdem nicht ohne Melodien und Widerhaken auskommen muss.

Vitalisierend frischer Shit aus Norwegen

Zugegeben, es sind manchmal seltsame Melodien, wie das verquirlte Ton-Konglamerat in „Refuge Tropicana“ oder das an einen gegen die Wand schlagenden Kopf erinnernde „The Six“. Starrköpfig wird geprügelt, während im Hintergrund rasch das Feuerwerk scheinbar unkontrolliert und nur zufällig passend abfackelt. „M.I.A“ steigt zur Abwechslung mal sanft ein, erinnert von seiner Einfachheit an gute alte Grunge-Zeiten, wenn da nicht die vehemente durchgehende Brüllerei wäre. In CODE ORANGE-Manier schrotten IEATHEARTATTACKS die gute Stimmung in Grund und Boden, in weniger als drei Minuten steht ein Song mit mehreren Facetten, sowas muss man erstmal derart stramm verpackt kriegen.

Das Aneinanderreiben von Melodien und scheinbaren Harmonien mit dem harschen Gesang, macht letztendlich den Reiz von „Please Just Dance Death“ aus und steigert den Hörgenuss maßgeblich. Die Sause funktioniert nur, weil Jompi, Noppers und Erik sich keinen Patzer leisten und offensichtlich blind verstehen – darüber hinaus liegt eine Spannung in der Luft, die auch den Hörer sofort ansteckt.

IEATHEARTATTACKS stehen unter Strom

„Drowning Is My New Favourite Thing“ zeigt wie es klingt, wenn Härte und Tanzbarkeit sich verbinden und hemmungsloses Pogen entstehen kann. Unfassbar, wie hitsicher sich die drei Kerls nach vorne prügeln. Die unvermeidlichen norwegischen Einflüsse, erkennbar durch flächiges Riff-Geschrammel, (dis-)harmonieren hervorragend mit den hektischen, aber stets kontrollierten, Trommelwirbeln des Schlagzeuger.

Im Titeltrack packen IEATHEARTATTACKS noch breitbeiniges, drückendes Riffing obendrauf und machen somit die Kiste zu – mehr Dynamik, mehr Einfallsreichtum und mehr Dampf unterm Kessel darf man nicht erwarten. „Please Dance Just Death“ liefern seit KVELERTAK das beste Debüt aus Norwegen. Hier wäscht sich der Dreck sicher nicht so schnell ab.

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12.02.2017

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