In Chains - Demolition Business

Review

Liebe Promo-CD!
Was ist nur aus Dir geworden? Früher haben wir uns doch auch ganz prima vertragen.
Aber in letzter Zeit baust Du einfach nur Scheiße! Hab ICH Dir was getan oder bist Du auf Droge? Wenn ja, sag es mir doch einfach… vielleicht kann ich Dir helfen… Seien wir doch mal ehrlich: Entweder gab es was zu bejubeln oder es gab etwas, das man dem Hörer nicht empfehlen konnte. An irgendwas konnte man sich immer reiben. Aber wie sieht es heute aus? Du verarschst mich doch…

Was ist jetzt “Demolition Business“? Nicht zu hundert Prozent Kacke, aber aus dem Wust der siebenhundertneunundneunzigmilliardendreihundertvierundzwanzigtausendachthundertfünf Veröffentlichungen ragst Du auch nicht im Ansatz heraus. Das ist so, als hätte man die Scheiße bis zum Hals stehen. Kein wirklicher Dünnpfiff, aber es wird unweigerlich der Befehl zum Setzen gegeben. Nee, so erfreulich auch der Opener der vorliegenden Platte auch ist, dessen Chorus man nach nur einem Durchlauf bereits mitsummen kann, so belanglos gerät der Rest der Platte; auch wenn man arger Fan der Bay-Area-Thrash-Helden sein mag. Es ist wie gesagt nicht so, dass alles indiskutabel wäre, aber essentiell ist hier nix. Gut, die Produktion drückt und steht dem halbmodernen Thrash Metal auch sehr gut zu Gesicht, doch bleibt außer den ersten beiden Songs keiner wirklich im Gehörgang haften. Da nützen weder die Orientierung an EXODUS noch die leichten TESTAMENT-Einschübe wirklich etwas.
An der nicht zu bestreitenden Spielfreude kann es nicht liegen, aber auch die letzte Band aus Radevormwald beweist Spielfreude… Die Produktion ist auch nicht wirklich beanstandenswert ; kann zwar mit den Genregrößen in letzter Instanz nicht mithalten, aber sich bestens im Thrash behaupten. Da muss sich keiner schämen. Auch der Shouter mit seinem heiseren Organ weiß eigentlich zu gefallen, aber der kann ebenso wenig wie die Klampfen wirklich Akzente setzen. Alles schon mal gehört… Problem hierbei: Woanders besser gehört! Somit wird die Mucke fad, da kann der Drummer noch so viele Doppelbassattacken auf die Menschheit loslassen… ein packender Song würde mehr bewirken als alle technische Brillanz.

Was ist nur aus Dir geworden. Manchmal hast Du zu einem vergnüglichen Verriss eingeladen… aber der wäre hier nicht wirklich gerechtfertigt. Wie war das schön, als es nur Licht und Schatten gab und die Anzahl der grauen Gestalten überschaubar blieb.
Aber was Du Dir heutzutage so erlaubst, liebe Promo-Platte, ist gelinde gesagt unfair! Sei entweder richtig Scheiße oder hörenswert. Alles andere, was so dazwischen liegt, ist ein Ärgernis.
In aufrichtiger Verehrung
Dein Audi von metal.de

16.03.2008

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